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World in Conflict

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Vorschau: "World in Conflict": Teamplay gefragt

Das Echtzeit-Strategiespiel World in Conflict plant einen Angriff auf die Konkurrenz. Mit Hubschraubern, Panzern, Infanterie und "Off-Screen"-Angriffen wird das Strategie-Schwergewicht bald auf den Genreprimus Command & Conquer 3 losrollen. Wir haben die Mehrspieler-Version vorab getestet.

World in Conflict versetzt die Bildschirm-Feldherren zurück ins Jahr 1988, die Zeit vor dem Fall der Berliner Mauer. Der Warschauer Pakt um Russland steht der Nato gegenüber - die mit ansehen muss, wie die sowjetische Armee in Europa einmarschiert. Denn zur Ablenkung eröffnen die Russen zeitgleich eine zweite Front: Durch einen Angriff auf die USA. Hier kommen wir ins Spiel.

Im Mehrspieler-Modus steht nach der Server- die Seitenwahl an. Spieler in Gruppen bis zu acht Kommandeuren - aber nur zwei Teams: Russen und Amerikaner - stehen sich auf dem Schlachtfeld gegenüber. Eine Neuheit im Genre stellt das Drop-In-Prinzip dar. Zu Beginn befinden sich nicht alle Beteiligten auf dem Server, sondern können ähnlich wie bei einem Ego-Shooter auch während des laufenden Spiels einsteigen. Bis zu 16 Kommandeure verträgt World in Conflict pro Serverinstanz.

Balanceakt

Dann darf sich der Spieler für eine Rolle entscheiden: Infanterie, Panzer, Luftwaffe oder Artillerie? Je nach Wahl kann er dann Einheiten einkaufen, und für einen innerhalb der Aufstellungszone frei wählbaren Punkt anfordern. Diese werden dann nur von ihm gesteuert. Da aber nur Einheiten eines bestimmten Typs zur Verfügung stehen, muss das Vorgehen mit den weiteren Kommandeuren des Teams (denen andere Truppentypen zur Verfügung stehen) absprechen.

Punkte werden je nach bereits auf der Karte vorhandenen Einheiten immer wieder neu ausgegeben, so dass die Ressourcen nie versiegen und eine Balance zwischen den Kriegsparteien erhalten bleibt. Logischerweise verzichtet World in Conflict also auch auf den sonst genretypischen Basisbau. Durch Abschüsse erhält der Spieler "Tactical Aid Points", mit denen etwa Artillerieunterstützung gegen feindliche Panzer-, Helikopter oder Infanterieverbände angefordert werden. Taktisch klug eingesetzt können diese Angriffe über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Zerstörungsorgie

World in Conflict
World in Conflict

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Praktisch alles in World in Conflict ist zerstörbar: Autos, Vegetation, Häuser, Industrieanlagen oder Hochspannungsleitungen. Bis die Geschosse die Gebäude vollends zerlegt haben, bieten sie wie in Command & Conquer 3 Infanterie-Einheiten Schutz vor dem Gegner und können wahre Guerilla-Kämpfe auslösen. Mit den Mitspielern im Team kann ich mich entweder über Teamchat oder eingebautem Voicechat absprechen und so dem Gegner den entscheidenden Schlag versetzen - um als Russe die USA zu Fall zu bringen oder als Amerikaner die Kommunisten vom heimischen Boden zu vertreiben.

Falls das eigene Team mehr Einheiten eines bestimmten Typs benötigt, etwa mehr Luftunterstützung statt Panzer, steht es dem Spieler frei, auch während des laufenden Spiels das Kommando zu wechseln. In der Multiplayer-Beta war während des größten Teils der Zeit lediglich ein Spielmodus verfügbar: Domination. Ziel ist es dabei, Kontrollpunkte einzunehmen. Kann ein Team über einen gewissen ein starkes Übergewicht aufrecht erhalten, bedeutet das den Sieg. Im Assault-Modus gibt es dagegen einen festgelegten Angreifer und Verteidiger eines Stützpunktes. Der Clou: Die in der Hinrunde durch den Angreifer erzielte Zeit bis zur Eroberung der Position muss in der Rückrunde vom Gegner unterboten werden.

Fazit: Innovatives und höchst flüssiges Gameplay, super Retro-Setting und eindrucksvolle Grafik - kann World in Conflict dieses Niveau in der ausgelieferten Version halten? Allein schon wegen des neuen Multiplayer-Prinzips kann der Titel den Beginn einer neuen Ära bei den Echtzeit-Strategiespielen einläuten. Wenn dann noch die Singleplayer-Kampagne eine spannende Storyline und ein paar gute Videosequenzen bereithält, ist World in Conflict ein heißer Kandidat für den Genre-Thron.

World in Conflict von Massive Entertainment erscheint im Herbst für PC und XBox 360.

Roland Peters

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