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Digitalkanal: ZDFneo: Mehr und jüngeres Publikum

Der jüngste Sproß der ZDF-Senderfamilie ist kräftig gewachsen. Der Marktanteil von ZDFneo hat sich verdoppelt - auf 0,2 Prozent.

Das klingt gewaltig. Mit der Verdoppelung des Marktanteils bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern habe ZDFneo die Erwartungen erfüllt, teilte das ZDF am Montag mit. Tatsächlich konnte der neue Digitalkanal, der seit 1. November den ZDFdokukanal ersetzt, im ersten Monat bei dieser Zielgruppe einen Marktanteil von 0,2 Prozent erreichen. Das Vorgängerprogramm hatte zuvor einen konstanten Marktanteil von 0,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Im Vergleich sind das Zahlen, die sonst kleine Spartenprogramme im digitalen Programmuniversum vermelden, nicht wirklich größerer Aufmerksamkeit wert.

Entscheidend aber ist der Trend. ZDFneo ist aufgelegt worden, damit der Mainzer Sender im jüngeren Publikum wahrgenommen wird. Der durchschnittliche ZDF-Zuschauer ist 61 Jahre alt, was diesem Programm wie auch der ARD den Ruf des „Rentnerfernsehens“ eingetragen hat. Mit ZDFneo soll das anders werden. Der Sender meldet, durch die höheren Zuwächse bei jüngeren Zuschauern verändere sich die Publikumsstruktur sichtbar. Während beim ZDFdokukanal noch 42 Prozent des Publikums zwischen 14 und 49 Jahre alt gewesen seien, seien jetzt bei ZDFneo 53 Prozent zwischen 14 und 49 Jahre alt. Programmdirektor Thomas Bellut zieht den Schluss: „Ich freue mich über den gelungenen Start von ZDFneo. Wir wissen, dass noch ein langer Weg vor uns liegt.“ Das ZDF werde alles dafür tun, den Sender in den nächsten Jahren bekannter und erfolgreicher zu machen.

Für die private Konkurrenz muss das wie eine Kampfansage klingen. Jürgen Doetz, Präsident des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien, hatte ZDFneo als „Vox light“ bezeichnet und kritisiert, dass das ursprünglich angekündigte „Familienprogramm“ tatsächlich als die Kopie eines kommerziellen Angebots veranstaltet werde.

Besonders gefragt bei ZDFneo sind nach Senderangaben das „Comedy-Lab“, fiktionale Comedyprogramme wie „30 Rock“ und das stark beworbene Projekt „Der Straßenchor“. Joachim Huber

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