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Medien: Ebay langt zu

Ab Mitte Februar neue Gebühren beim Branchenprimus. Die Konkurrenz lockt mit niedrigeren Preisen

Die Internet-Handelsplattform Ebay ist zwar die bekannteste, aber nicht immer die billigste. Das „Schnäppchen“-Image hat das Online-Auktionshaus inzwischen genauso verloren wie seinen Ruf als private Handelsbörse. Viele Produkte stehen preiswerter im Online-Shop nebenan, zugleich wollen immer mehr kommerzielle Anbieter ihre Waren und Dienstleistungen über Ebay an den Internet-Anwender bringen. Dabei könnten einige Preise in nächster Zeit nochmals steigen, denn zum 18. Februar werden wichtige Änderungen bei den Ebay-Gebühren wirksam. Wir sagen Ihnen, was sich beim Branchenprimus ändert und welche anderen Plattformen sich als Alternative eignen.

VERÄNDERUNGEN FÜR VERKÄUFER

Die neuen Gebühren haben vor allem Auswirkungen auf die professionellen Ebay-Händler. Wer unter dem großen Dach von Ebay einen Shop betreibt, muss für bestimmte Gestaltungsmerkmale künftig mehr zahlen. Die bislang kostenlose Fettschrift in den Angeboten wird nun gebührenpflichtig: Diese Formatierungen kosten bei einem 30-Tage-Angebot dann zehn Cent. Galerien verteuern sich von einem auf fünf Cent. Auch für die „Sofort-Kaufen“-Angebote wird an der Gebührenschraube gedreht. Die pauschale Abrechnung mit zehn Cent für diese Verkaufsart gilt nur noch für Waren mit einem Maximalpreis von 9,99 Euro. Bis 99 Euro kostet der „Sofort-Kaufen“-Button demnächst 25 Cent, ab 100 Euro 50 Cent. (alle Änderungen im Netz unter pages.ebay.de/geb-vergl/)

VERÄNDERUNGEN FÜR KÄUFER

Da nur die Verkäufer Gebühren an Ebay entrichten müssen, ändert sich für die Käufer direkt nichts. Allerdings ist damit zu rechnen, dass die professionellen Händler die Gebührenerhöhungen an ihre Kunden weitergeben werden. Bereits jetzt gehen bis zu fünf Prozent der Erlöse an Ebay. Auf der anderen Seite könnten höherwertige Produkte billiger werden, denn Ebay will den Markt für diese Güter attraktiver gestalten. Die Anpassung der Gebühren für die besonders teuren Artikel führt dazu, dass die Provisionen für Waren ab 1500 Euro geringer ausfallen.

WER SIND DIE KONKURRENTEN?

Die Stiftung Warentest zählt zu den wichtigsten Alternativen von Ebay fünf Auktionshäuser (siehe „Test“ 8/2004 und „Finanztest“ 2/2005). Der absolute Preisknüller ist hood.de. Diese Börse kommt ganz ohne Gebühren aus. Als moderat werden die Kosten beim Konkurrenten atrada.de bezeichnet. Wer weniger an kommerziellen Verkäufen, dafür aber an Privatauktionen interessiert ist, sollte der Plattform onetwosold.at einen Besuch abstatten. Unter anderem wegen seiner Betrugsversicherung wurde die Schweizer Börse ricardo.ch von den Warentestern gelobt. Wer einmal ein anderes Auktionsmodell ausprobieren will, findet in azubo.de die richtige Plattform. Hier wird mit fallenden Preisen operiert.

FAZIT: EBAY BLEIBT NUMMER EINS

Unterm Strich jedoch , so ergaben die Recherchen der Warentester, sollte man Ebay trotz hoher Gebühren nicht ganz den Rücken kehren. Mit rund 16 Millionen Nutzern in Deutschland werden Angebot und Nachfrage bei Ebay nach wie vor am besten zusammengebracht.

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