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Medien: Erste Berliner Redaktionstage: Verleger und Blattmacher diskutieren den Umgang von Zeitungen mit dem Internet

"Gutenberg wurde aufgrund seiner Erfindung des Buchdrucks zahlungsunfähig. Mal sehen, ob es den Verlegern jetzt auch so geht.

"Gutenberg wurde aufgrund seiner Erfindung des Buchdrucks zahlungsunfähig. Mal sehen, ob es den Verlegern jetzt auch so geht." Sehr aufmunternd wirkte das nicht, was die Zeitungsverleger bei den ersten "Berliner Redaktionstagen" am Dienstag von Werbeagentur-Chef Sebastian Turner zu hören bekamen. Dennoch waren sich alle Teilnehmer einig, dass sich Zeitungen online profilieren müssen. Und zwar auch abseits jenes Weges, den die heute startende "Netzeitung" beschreitet. Sie erhebt den Anspruch, eine ausschließlich im Internet erscheinende Online-Zeitung zu sein.

Der Journalismus definiere sich durch das Internet neu, lautete die einhellige Meinung: Hugo Bütler, Chef der "Neuen Zürcher Zeitung" ist sicher, dass sich der Nutzer durch die Informationsflut überfordert fühlen wird. Durch die Anonymität im Netz bestehe zudem die Gefahr, fügte Andreas Unterberger ("Presse", Wien) hinzu, dass Desinformationen gestreut würden. Hier seien kontrollierbare Instanzen wie Zeitungsredaktionen gefordert, um zu gewichten und zu beurteilen. So könnten Zeitungen online neue Erlösquellen erschließen.

usi

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