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FC ST. PAULI: Haudegen und Hausbesetzer

Der FC St. Pauli steigt wieder in die erste Fußball-Bundesliga. Pünktlich zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. Ein Fernsehporträt

Kurz und bündig fasst Ex-Torhüter Volker Ippig das Credo des Hamburger Stadtteilvereins FC St. Pauli und seiner Anhänger zusammen: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! Nie wieder 2. Liga!“ Pünktlich zum 100-jährigen Vereinsbestehen ist der Kiez-Klub mit seinen Anhängern aus Arbeiter-, Hausbesetzer- und Intellektuellenszene wieder in die erste Bundesliga aufgestiegen. Nach der Übertragung des Jubiläumsspiels gegen Celtic Glasgow zeigt der NDR heute in seiner Doku-Reihe „45 Min“ den Film „Mythos FC St. Pauli“ – keine übermäßig kritische Geschichtsaufarbeitung, aber auch kein öffentlich-rechtliches Fan-TV.

Die Autoren Patrick Gensing und Kristopher Seil bummeln durch Kiez- und Fußballgeschichte, präsentieren Spielszenen und haben sich Zeitzeugen vor die Kamera geholt: Haudegen wie Harald Stender, den rechten Läufer aus der „Wunderelf“ von 1945. Damals lockte die Tatsache, dass der Spieler Karl Miller, Sohn eines Schlachters, für ausreichend Nahrung sorgen konnte, gute Fußballer wie Helmut Schön auf den Kiez. Auch Ex-Bundesfinanzminister und Edel-Fan Hans Apel, Reinhold Beckmann sowie Uli Hoeneß fehlen nicht. Als Manager des FC Bayern München war er am Millerntor zuerst mit Münzen beworfen und später dank eines Benefiz-Gastauftritts seines Klubs als Retter gefeiert worden. Thomas Gehringer

„45 Min – Mythos FC St. Pauli“, NDR, 22 Uhr 30

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