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Fernsehen von morgen: Cannes: TV-Messe in der Krise

Der weltgrößte Handelsmarkt für TV-Produktionen startet in Südfrankreich.

„You cannot afford not to be here“, Sie können es sich nicht erlauben, nicht hier zu sein. So lautet der Slogan der MIP TV, des weltgrößten Handelsmarkts für TV-Produktionen in Cannes. Viele Marktteilnehmer sind dem Aufruf des Messeveranstalters allerdings nicht gefolgt. Rund 15 Prozent weniger Teilnehmer, etwas mehr als 11 000 Ein- und Verkäufer insgesamt, sind seit Montag in Cannes. Viele kleine Sender und große Gesellschaften wie Warner sind bei der Messe nicht präsent. Die deutschen Teilnehmer üben sich in Optimismus. Dazu gehören öffentlich-rechtliche Firmen wie die Vertriebstöchter der ARD, zum Beispiel die Bavaria Media, oder ZDF Enterprises. Auch die privaten TV-Sender, unter anderem vertreten durch die SevenOne International (Pro 7, Sat 1), wollen von Krise nichts wissen. Marcus Wolter, Deutschland-Geschäftsführer von Endemol („Wer wird Millionär?“), setzt auf neue Kreativität. Endemol hat ein zusätzliches Büro in München gegründet. Das Unternehmen hofft auf Shows wie „Whole 19 Yards“, die für einen US-Sender getestet wird. In Deutschland wäre solch ein Format etwas für Pro 7, wo schon „WipeOut“ von Endemol läuft. Auch die Frage nach neuen Verbreitungswegen wie Handy-TV oder iTunes wird auf der Messe diskutiert. Welcher 15-Jährige, der heute bei Youtube zu Hause ist, wird ARD, ZDF, RTL oder Sat 1 einschalten? „Eine Gefahr sehe ich erst, wenn Sender komplett wegbrechen. Aber das ist noch nicht so“, sagt Oliver Kreuter, Verkäufer der Bavaria.dpa/Tsp

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