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Fernsehmarkt: Kartellamt will RTL Erwerb von n-tv untersagen

Das Bundeskartellamt will RTL den Erwerb der alleinigen Kontrolle über den Nachrichtensender n-tv untersagen. RTL hält 50 Prozent der Anteile an n-tv und will die restlichen 50 Prozent von CNN/Time Warner übernehmen.

Bonn/Köln - Der Zusammenschluss verstärke die marktbeherrschende Stellung von RTL in der TV-Werbung und gebe der RTL-Gruppe auch zu große Einflussmöglichkeiten auf n-tv, teilte das Kartellamt am Montag in Bonn mit.

Dem Kölner Sender sei in der vergangenen Woche eine so genannte Abmahnung zugestellt worden, berichtete das Kartellamt. RTL hat nun eine Frist bis zum 16. Februar, um zu der Vorentscheidung Stellung zu nehmen.

Ein RTL-Sprecher bestätigte den Vorgang und kündigte eine fristgerechte Stellungnahme des Senders an. Er verwies darauf, dass auch in den bisherigen Berechnungen der Kartellbehörden und der Medienkontrollkommission KEK der Sender n-tv beim Zuschauer- und Werbemarkt bereits «in vollem Umfang» RTL zugeschlagen worden sei.

Auf dem bundesweiten Fernsehwerbemarkt verfüge die RTL Group (Luxemburg) mit ihren Sendern RTL, Vox, Super RTL und n-tv gemeinsam mit ProSiebenSat.1 bereits heute über eine marktbeherrschende Stellung, erläuterte das Kartellamt. Nach bisherigen Erkenntnissen führe der geplante Erwerb der restlichen 50 Prozent der Anteile an n-tv «zur Absicherung und damit zur Verstärkung dieser kollektiven marktbeherrschenden Stellung». (tso/dpa)

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