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Kampfmasse zu Weihnacht: RTL will mit "Kung Fu Panda 2" die Kinder begeistern

© dpa

Festtagsprogramm 2013: Das läuft Weihnachten im Fernsehen

Alle Jahre wieder ... schauen die Familien zu Weihnachten erst auf den Braten und dann in die Röhre. Die verspricht über die Festtage weniger Krach-Bumm – denn die Sender setzen vor allem auf Märchen- und Trickfilme. Eine Feiertagsübersicht.

Und es geschah also, dass die Kinderlein an die Stätten ihrer Geburt heimkehrten und die Technikprobleme ihrer Eltern lösten. Störrische Fernseher waren darunter, wisset, jene mit HDMI-Eingängen und Plasmabildschirmen, die die Töchter und Söhne mit wenigen Knopfdrückern bezwangen. Sodann ward Weihnacht.

Und es ward – nein: wird – viel geboten. Denn die Fernsehsender geben sich wie alle Jahre wieder auch diese Feiertage besondere Mühe, die Familie vom Braten vor die Röhre zu locken. Mehrere Erstausstrahlungen, frisch adaptierte Märchenverfilmungen und ein neues „Tatort“-Team sind über die Feiertage verteilt. Erstaunlich kindgerecht fällt dabei das TV-Programm in diesem Jahr aus: Trick- und Animationsfilme obsiegen über Actionkracher und Gruselstreifen.

Alle Jahre wieder: Aschenbrödel und der Präsident

Kein Fest ohne Haselnüsse. Die berühmten „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ laufen gleich an mehreren Terminen, insgesamt elf Mal. Das Erste zeigt den Film als Erstes, nämlich an Heiligabend um 11 Uhr. Dann läuft das Märchen unter anderem im WDR um 14 Uhr 15 mit einer anschließenden Dokumentation und im BR am ersten Feiertag um 11 Uhr 40. Einsfestival zeigt „Aschenbrödel“ an Heiligabend um 20 Uhr 15 und auch beim MDR gehört der DDR-Klassiker ins Programm: Er läuft am zweiten Weihnachtsfeiertag um 17 Uhr 25.

Auch alle Jahre wieder, aber in wechselnder Besetzung, kommt die „Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten“. Joachim Gauck spricht am ersten Feiertag um 20 Uhr 10 im Ersten. Wer hingegen auf klamaukige Evergreens steht, wird bereits an Heiligabend auf RTL belohnt: Dort läuft ab 20 Uhr 15 „Schöne Bescherung“, das ewig dusselige Weihnachtschaos mit Chevy Chase.

Jahresendzeit-Premieren: Prügel-Panda und Bratwurst-Kommissare

Die Fernsehpremieren sind dieses Mal fest in Trickfilmhand. RTL hat gleich zwei Animationshits der letzten Jahre eingekauft. Am ersten Weihnachtsfeiertag zeigt der Sender um 20 Uhr 15 „Der gestiefelte Kater“ (2011). Der Trickfilm wurde als Spin-off der erfolgreichen „Shrek“–Reihe von Dreamworks produziert, hat aber nur wenig mit der Märchenvorlage gemein. Der Kater absolviert hier ein wildes Abenteuer in einem Märchenmix aus „Alice im Wunderland“ und „Jack und die Zauberbohne“.

Genauso fröhlich und rasant erzählt Dreamworks auch die zweite Free-TV-Premiere auf RTL: „Kung Fu Panda 2“ (2011). Der Animationsfilm ist die Fortsetzung der Abenteuer des Pandabären Po, der zum Kampfkunstmeister reift – und sich dieses Mal gegen einen mit Feuerwerk bewaffneten Pfau wehren muss. Der Film läuft am zweiten Feiertag um 20 Uhr 15.

Auch eine TV-Premiere feiern Nora Tschirner und Christian Ulmen als neues Weimarer „Tatort“-Team. In „Die fette Hoppe“ (ARD, 26.12., 20 Uhr 15) schickt der MDR das einstige MTV-Duo ins Bratwurst-Milieu: Tschirner und Ulmen sollen das Verschwinden der Weimarer Wurstkönigin aufklären. Das dürfte nicht nur – Achtung – eingefleischten Fans gefallen. Wem der „Tatort“ dennoch nicht zusagt, dem sei die Erstausstrahlung von „Simon“ zur gleichen Zeit auf 3sat empfohlen. Die Bestselleradaption behandelt das Leben eines jüdischen Buchhändlers (gespielt von Jan Josef Liefers) zur NS-Zeit im schwedischen Exil.

Ihr Kinderlein Schauet: Märchen auf einen Streich

Unbedingt sehenswert: Die ARD zeigt am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag ab 12 Uhr 05 vier neue Märchenverfilmungen aus der Reihe „Sechs auf einen Streich“. Unter anderem wurden „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ und „Die kleine Meerjungfrau“ neu inszeniert. Auch „Pinocchio“ wurde neu verfilmt, unter anderem mit Mario Adorf und Ulrich Tukur. Die ARD zeigt „Pinocchio“ als Zweiteiler, am ersten und zweiten Feiertag jeweils ab 16 Uhr 10. Wer keine Lust auf Märchen hat, kann sich auf ProSieben „Die Chroniken von Narnia“ ansehen. Der Sender zeigt am zweiten Feiertag um 15 Uhr 05 die beiden ersten Filme „Der König von Narnia“ (2005) und „Prinz Kaspian“ (2008).

Weiter im Programm: Aliens, Roboter und die Christmette

Schutt und Asche: Bond jagt Cowboys jagen Aliens jagen Roboter

Zwar bleibt das Fest in diesem Jahr im Fernsehen relativ beschaulich – wer mag, findet aber dennoch genügend Action, um die stille Nacht ins Gegenteil zu verwandeln. Eine Auflistung von kleiner Zerstörung bis maximaler Weltvernichtung: Sat1 zeigt am ersten Weihnachtsfeiertag um 22 Uhr 20 den Gefängnis-Flugzeug-Chaosfilm „Con Air“ (1997) mit Nicholas Cage. Um 23 Uhr 25 läuft in der ARD der James-Bond-Streifen „Stirb an einem anderen Tag“ (2002) mit Pierce Brosnan. Der Geheimagent versucht unter anderem mit einem unsichtbaren Auto einem Solarstrahl aus dem Weltall zu entkommen.

Wem das noch nicht reicht, dem ist mit Bonds Nachfolger Daniel Craig geholfen: Der kämpft neben Harrison Ford gegen Außerirdische in „Cowboys & Aliens“ (2011), am ersten Feiertag 20 Uhr 15 bei ProSieben. Den (Beinahe-)Weltuntergang gibt es dann am zweiten Feiertag um 20 Uhr 15 in Sat 1: „Transformers 3“ behandelt den erneuten Kampf der beiden Riesenalienroboterrassen Decepticons und Autobots auf der Erde. Genug davon? Dann gibt es jetzt Erlösung.

Geburtstag feiern mit dem Papst: Wo die Christmette kommt

An Heiligabend zeigt das Erste um 15 Uhr 30 die Evangelische Christvesper aus der Marienkirche in Gelnhausen. Und um 23 Uhr 20 folgt die Katholische Christmette aus dem Münster St. Paul in Esslingen. Die Christmette mit Papst Franziskus im Petersdom wird vom katholischen Sender K-TV an Heiligabend ab 22 Uhr übertragen. Arte zeigt, ebenfalls an Heiligabend, um 19 Uhr 30 das Weihnachtskonzert „Gloria in excelsis deo“ aus der Marienkirche in Marienberg.

In die Ferne: Die Schönheit der Arktis

Wo wohnt eigentlich der Weihnachtsmann? Zugegeben, diese Frage wird die Reportage „Im Bann der Arktis“ nicht beantworten. Sehenswert, weil bildgewaltig, ist der Zweiteiler dennoch (ARD, 25. und 26.12, jeweils 19 Uhr 15). Wärmere Gefilde, aber auch ein ernstes Thema, verspricht der Themenabend auf Vox am zweiten Feiertag. Ab 16 Uhr 15 behandelt der Sender in „Das Urlaubsparadies nach dem Tsunami“ die Folgen der Flutwelle von 2004.

Bells are Jungling: Sugar Man und Sugar Daddy

Auch Musikfans kommen Weihnachten auf ihre Kosten: In der Oscar-prämierten Doku „Searching for Sugar Man“ wird die Suche nach dem Folksänger Sixto Rodriguez beschrieben. Der Künstler hatte es in den USA nie zu Ruhm gebracht – wird aber in Afrika als Legende verehrt (ServusTV, 26.12., 20 Uhr 15). Wer es hingegen heavy mag: ZDFKultur zeigt an Heiligabend um 18 Uhr den Mitschnitt des Festivals „Wacken 2013“. Der Reigen beginnt mit Antrax. Alice Cooper & Motörhead folgen 22 Uhr 55.

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