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Medien: Fluchtburgen für die Seele

Herr Koch, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert? Den Einspruch von Richard Wagner in der „Berliner Zeitung“ gegen die Europa-Schelte des ukrainischen Schriftstellers Juri Andruchowytsch.

Herr Koch, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert?

Den Einspruch von Richard Wagner in der „Berliner Zeitung“ gegen die Europa-Schelte des ukrainischen Schriftstellers Juri Andruchowytsch. Wagner möchte nicht einsehen, dass die Ukraine auch eines Tages Mitglied der EU sein könnte. Er zementiert, wovor Andruchowytsch gewarnt hat: „nichts formulieren, was die Hoffnung tötet“.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Ja, die Nonchalance, mit der der schwäbische Ingenieur Werner Sobek in einem „FAZ“-Interview vom Montag die hiesige Sehnsucht nach einem Spree-Athen entblößt: „Bei allen Verdiensten von Schinkel (…). Wir befinden uns mitten in dramatischen Veränderungen, die einen intensiven gesellschaftlichen (…) Diskurs verlangen. Stattdessen Geschichtsattrappen als Fluchtburgen für die Seele.“

Jörg Koch ist

Herausgeber der

halbjährlich erscheinenden Kunst- und

Modezeitschrift „032c“, die gerade mit dem „Lead Award“

ausgezeichnet wurde.

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