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Medien: Fussball-Rechte: Pleitgen warnt

Der ARD-Vorsitzende, WDR-Intendant Fritz Pleitgen, hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor einem Übergehen der ARD beim nächsten Länderspiel-Vertrag gewarnt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch soll die Neigung des DFB sehr gering sein, die Rechte an den Übertragungen nach Auslaufen des derzeitigen Vertrages im Jahr 2004 wieder an die ARD zu geben.

Der ARD-Vorsitzende, WDR-Intendant Fritz Pleitgen, hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor einem Übergehen der ARD beim nächsten Länderspiel-Vertrag gewarnt. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Mittwoch soll die Neigung des DFB sehr gering sein, die Rechte an den Übertragungen nach Auslaufen des derzeitigen Vertrages im Jahr 2004 wieder an die ARD zu geben. Die DFB-Spitze, bis hin zu Präsident Gerhard Meyer-Vorfelder, könnte sich nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die Spiele der Nationalelf künftig auch sehr gut beim Kölner Privatsender RTL vorstellen.

Dem Tagesspiegel sagte Pleitgen am Donnerstag: "Ich würde mich sehr wundern, wenn Mayer-Vorfelder dies gesagt haben sollte. Die Fußball-Veranwortlichen wären gut beraten, nach dem verlorengegangenen Konflikt mit dem Publikum keinen neuen Konflikt zu suchen. Mit Blick auf die Fußball-WM in Deutschland wäre das ziemlich töricht." Da könne gerade die föderale ARD am meisten für die Veranstaltung tun. Genauso töricht wäre es, die ARD beim Länderspiel-Vertrag auszubooten: "Das Publikum schätzt gerade bei den Spielen der Nationalmannschaft die werbefreien Übertragungen. Im Übrigen ginge eine ganze Menge Geld verloren, und wer würde dann die Regionalliga und den Frauen-Fußball übertragen?", sagte Pleitgen weiter.

Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen" ist "die Stimmung im deutschen Fußball gegenüber der ARD nach dem Streit um die Kurzberichterstattung auf dem Tiefpunkt angelangt." Der ARD-Vorsitzende betonte, was die Kurzberichtstattung angehe, so sei dieses Recht vom Bundesverfassungsgericht verbrieft. "Solange wir per Vertrag zu ordentlichen Bedingungen an Übertragungsrechte kommen, brauchen wir keine eigene Kurzberichterstattung. Will man uns aber in die Ecke treiben, bleibt die Kurzberichterstattung als ultima ratio." Genauso sei sie vom Gesetzgeber gedacht. " Aber warum Knies, wenn man sich gütlich einigen kann?", setzt Pleitgen auf klar eine Lösungen im Verhandlungswege.

Mit Blick auf Karl-Heinz Rummenigge vom Management des FC Bayern München, der die ARD vor kurzem besonders scharf kritisiert hatte, meinte Fritz Pleitgen: "Karl-Heinz Rummenigge war als Spieler temperamentvoll und offfensiv, als Manager muss er cool bleiben und die Dinge sehen, wie sie sind."

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