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Zappeln, was das Zeug hält: die Bewegungssteuerung "Kinect".

© Microsoft

Kinect: Neue Xbox-Steuerung lässt noch Spielerwünsche offen

In zwei Monaten startet "Kinect". Es soll viele neue Games für die Steuerung geben. Aber das Versprechen, Gegenstände des Spielers einzubauen, wird noch nicht eingelöst.

Am 10. November bringt Microsoft Kinect auf den Markt, sein neues bewegungssensitives Steuerungssystem für die Xbox 360. Inzwischen hat der Konzern auch verkündet, wie viel Geld er dafür haben will: Der Bewegungssensor kostet zusammen mit dem Spiel "Kinect Adventures" 149,90 Euro. Das Paket aus Xbox 360 4GB, Kinect und "Kinect Adventures" schlägt mit 299,90 Euro zu Buche. Zusammen mit der neuen Steuerung wird Microsoft sicher noch ein paar weitere Spiele-Neuheiten präsentieren. Eine Revolution des Genres wird man dabei bis auf weiteres aber nicht erleben. Denn was neue Spielideen betrifft, geht Kinect kaum über das hinaus, was es auch schon für die Nintendo Wii oder gar herkömmliche Konsolen gibt.

Zusammen mit der neuen Steuerung wird Microsoft sicher noch ein paar Spiele-Neuheiten präsentieren. Eine Revolution des Genres wird man dabei bis auf weiteres aber nicht erleben. Denn was neue Spielideen betrifft, geht Kinect kaum über das hinaus, was es auch schon für die Nintendo Wii oder gar herkömmliche Konsolen gibt.

Besucher der Kölner Spielemesse Gamescom konnten bereits testen, wie sich die Tanz-, Sport und Abenteuerspiele im Ganzkörpereinsatz anfühlen. Die durchsichtigen Käfige mit hüpfenden, zappelnden und tanzenden Menschen erregten entsprechende Aufmerksamkeit auf der Messe. Spaß hatten die Spieler offensichtlich. Aber es hat den Anschein, als schielte Microsoft in der ersten Verkaufsrunde vor allem auf die Zielgruppe, die auch Nintendo mit seiner Wii im Auge hatte: Diejenigen nämlich, die bislang keine Konsolen besitzen.

Das sind vor allem Familien, Frauen und Gelegenheitsspieler und die möchten schnell in ein Spiel einsteigen, ohne komplizierte Bewegungskoordinationen erlernen zu müssen. So erinnern die bislang gezeigten Spiele sehr an die Angebotspalette der Wii (http://www.zeit.de/digital/games/2009-09/wii-fit-spiele). Den Eindruck unterstreicht das Einsteiger-Angebot zum Verkaufsstart. Wer bereits an der Konsole zockt, braucht kein solch Komplettpaket.

In der kommenden Woche beginnt außerdem die Spielemesse in Tokio, und Microsoft hat bereits verkündet, für die Japaner noch ein paar Neuigkeiten zu haben. Ein Spielprinzip, auf das viele gehofft hatten, wird aber nicht dazugehören: Bis auf weiteres wird es nicht möglich sein, eigene Gegenstände in das Spiel zu übertragen, etwa sein eigenes Skateboard oder sein Plastikschwert einzuscannen.

Das wäre der große Vorteil der Microsoft-Lösung gewesen, die ganz ohne Peripherie-Gerät auskommt. Und Microsoft hatte sie auch mal mit dem Slogan "Use your own gear" beworben. Zur Markteinführung wird das aber in keinem Game eine Rolle spielen, sagte Kudo Tsunoda, der internationale Ansprechpartner zum Thema Kinect, im Interview mit Eurogamer.

Derweil erheitern die Teststationen von Kinect und der Playstation Move das Pubklium. Wie etwa dieses YouTube-Video von einem Menschen in Bioshock-Kostüm, der ganz offensichtlich von Kinect verführt wurde, seinem Shooter-Genre untreu zu werden. Statt als "Big Daddy" wild hermzuballern, wiegt er sich nun zu einem freundlichen Tanzspiel.

Das Prinzip Kinect funktioniert also theoretisch auch in der Zielgruppe der Hardcoregamer.

Mit freundlicher Genehmigung von ZEIT Online.

Tina Klopp

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