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Szene aus "NHL 14".

© Electronic Arts

Neue Games: Berliner Sport auf der Konsole

Sportsimulationen sind beliebt, gerade auch bei Fans von echten Teams. Herthaner und Eisbären tummeln sich schon lange auf den Konsolen. Nun gesellen sich auch die Alba-Basketballer hinzu, denn "NBA 2K14" führt die Euroleague ein. Neue Sportspiele mit Berlin-Beteiligung im Test.

NHL 14

Für die Eisbären läuft es gerade nicht besonders gut. Nach neun Saisonspielen in der Deutschen Eishockey Liga liegt das Berliner Team auf dem vorletzten Platz - mit 18 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Nürnberg Ice Tigers. Als Fan würde man den Puck am liebsten selbst ins gegnerische Tor schießen - und so den Eisbären über ihre zuletzt gezeigte Abschlussschwäche hinweghelfen. Besitzer von Konsolen können die Torflaute nun zumindest virtuell beenden: Die Eishockey-Simulation "NHL 14" bringt neben nordamerikanischen Mannschaften auch wieder die DEL-Teams an den Start.

In den vergangenen Jahren hat sich die NHL-Serie mit grundlegenden Neuerungen zurückgehalten. Hersteller Electronic Arts drehte meist nur an ein paar Stellschrauben - Grafik, Spielphysik, Spielmodi - und veröffentlichte dann ein weiteres Vollpreis-Spiel. Diese Praxis ist durchaus kritisch zu sehen: Warum sollte man das neue Spiel kaufen, wenn es die Vorversion nur marginal verbessert? Mit "NHL 14" macht die Serie nun allerdings wieder einen größeren Schritt nach vorne: Auf dem Eis geht es deutlich dynamischer und körperbetonter zu als noch bei "NHL 13".

Das Stichwort dafür lautet: Kollisionsphysik. Im Eishockey zählen Body Checks zu den wichtigsten Waffen, sie kommen sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff zum Einsatz. In "NHL" löste man Body Checks bisher durch bestimmte Controllertasten aus - ein übersichtliches, aber auch recht statisches System. "NHL 14" macht nun Schluss mit dem Knöpfchendrücken: Man muss nur noch auf den Gegner zusteuern, die Kollision berechnet sich aus dem Aufprallwinkel, dem Gewicht der Spieler und ihrer Geschwindigkeit. Das Resultat kann ein harmloser Rempler sein - oder eine wuchtige Breitseite, die den Gegner in die Bande schleudert. Das Spiel gewinnt dadurch enorm an Intensität.

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Die Show gehört zum Eishockey dazu, nicht zuletzt in der NHL. Dennoch übertreibt es Electronic Arts an einer Stelle deutlich. In den Partien gibt es allzu oft Schlägereien - meist reicht schon eine Lappalie aus, um die Spieler aufeinanderzuhetzen. Mit Schlägen und Gezerre bringt man den Gegner sodann zu Boden und wandert gemeinsam auf die Strafbank. Die häufigen Keilerein sind auf Dauer ziemlich öde - zum Glück kann man sie in den Einstellungen deaktivieren.

Bei den Spielmodi hat sich nicht sonderlich viel getan. Der Karriere-Modus "Be a Pro" heißt jetzt "Lebe das Leben", ist aber immer noch zu textlastig, um wirklich Spaß zu machen. Auch der Manager-Modus "GM Connected" ist reichlich unspektakulär. In der "EA Sports Hockey League" kann man online gegen ein Dutzend andere Spieler antreten - nur leider werden die Fortschritte der Offline-Karriere dabei nicht berücksichtigt. Eine nette Dreingabe ist der Modus "NHL '94": Hier kann man auf blauem Eis und mit vereinfachten Regeln in nostalgischen Erinnerungen schwelgen. Fazit: Das neue Spiel ist physischer, direkter - aber nicht frei von altem Ballast.

"NHL 14" für Playstation 3 und Xbox 360. Preis: 70 Euro. Keine USK-Alterseinschränkung.

NBA 2K14

Szene aus "NBA 2K14".
Szene aus "NBA 2K14".

© 2K Sports

Ruhe, der König spricht! Zu Beginn von "NBA 2K14" hält LeBron James, Superstar der Miami Heat, eine gravitätische Rede: "Um der Beste zu sein, musst du am härtesten arbeiten. Wenn du denkst, dass du deine Grenzen erreicht hast, dann ist das nur der Anfang." Ja, er lebt fort, der Amerikanische Traum - ganz besonders im nordamerikanischen Profi-Basketball.

Das Credo von der kontinuierlichen Selbstoptimierung lässt sich auch an "NBA 2K" ablesen. Jahr für Jahr haben die Macher versucht, das Spiel zu verbessern - und dabei ein Monster geschafffen, dessen enorme Funktionsfülle Neulingen Respekt einflößt. Die Steuerung deckt alle nur denkbaren Basketball-Moves ab - wer das Spiel halbwegs durchdringen will, sollte wochenlanges Training einplanen. Die komplexe Simulation war jedoch bisher nur mit NBA-Teams spielbar, europäische Mannschaften fehlten ganz. "NBA 2K14" ändert das jetzt, denn Publisher 2K Sports hat sämtliche Lizenzen für die hiesige Euroleague erworben (Trailer). Für Berliner Basketball-Fans ist das eine frohe Kunde: Die Alba-Spieler halten Einzug auf Konsole und PC.

In "NBA 2K14" ist die Euroleague kein eigenständiger Spielmodus. Stattdessen findet man Teams wie Alba, Bamberg, Moskau oder Barcelona in die Liste der NBA-Mannschaften eingereiht. Das ist zwar eine Ehre, aber alles andere als übersichtlich - wer Euroleague spielen will, muss sich die Teams einzeln zusammensuchen. Bei den Spielerlisten ist "NBA 2k14" nicht auf dem aktuellen Stand: In Albas Reihen tauchen immer noch Namen wie Thompson, Miralles und Schaffartzik auf - alles Spieler, die mittlerweile für andere Vereine tätig sind. Wann ein Download-Patch mit den aktuellen Namen kommt, hat 2K Sports noch nicht bekanntgegeben.

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Im Mittelpunkt von "NBA 2K14" steht unangefochten King James. Das Spiel besitzt einen neuen Modus, "LeBron: Path to Greatness", der Ähnlichkeit mit der Jordan Challenge aus früheren Versionen hat. In diesem Modus kann LeBron zwei Wege beschreiten: Entweder er bleibt bei den Miami Heat, um dort seine NBA-Regentschaft auszubauen. Oder er begibt sich auf eine "fantastical journey" durch verschiedene andere Clubs: Das ist ungleich spannender, weil er dann immer wieder mit anderen Superstars zusammenspielt. Man stelle sich nur mal ein Team aus Dwight Howard, Chris Paul und LeBron James vor...

"NBA 2K14" bietet nicht nur neue Spielmodi und Teams. Auch bei der Steuerung hat sich einiges getan. Viele Dribbling- und Wurfvarianten laufen jetzt über den rechten Analogstick, ohne dass man zusätzliche Knöpfe drücken müsste. Eine weitere Neuerung sind No-Look-Pässe, die spektakulär aussehen, aber auch das Risiko bergen, abgefangen zu werden. Die Verteidigung ist nämlich ebenfalls besser geworden, die Anzahl erfolgreicher Blocks hat deutlich zugenommen. Für freie Wurfpositionen muss man also geschickt taktieren - das macht das Spiel insgesamt noch anspruchsvoller. Fazit: "NBA 2K" hat sich ein weiteres Mal verbessert - auch dank der neuen Europa-Lizenzen.

"NBA 2K14" für Playstation 3, Xbox 360 (je 60 Euro) und PC (30 Euro). Das Spiel wird auch für die nächste Konsolen der nächsten Generation (Playstation 4 und Xbox One) erscheinen. Keine USK-Alterseinschränkung.

Die Rezension von "Fifa 14" finden Sie hier.

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