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Rennspiele für PC und Konsole: Geschwindigkeit pur

Michael Schumachers Zwischenstopp in der Formel 1 heizt das virtuelle Rennfieber an. Im Oktober kommt mit "F1 2009" der nächste Renntitel für die Wii heraus, richtig schnell wird es 2010 mit einem Spiel für PC, Xbox 360 und Playstation 3.

Es ist das Comeback des Jahres. Wenn Michael Schumacher am 23. August beim Formel-1-Rennen von Valencia in den Ferrari-Rennwagen steigt, um den verletzten Felipe Massa zu vertreten, ist ihm die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Motorsportwelt gewiss. Zusätzlichen Reiz erhält Schumachers Gastspiel, weil Shootingstar Sebastian Vettel jetzt direkt gegen sein Idol antreten kann. Ein ähnlich fulminantes Comeback erhoffen sich die Fans von Rennspielen für den PC oder die Spielekonsolen. Die ganz große Sensation steht allerdings erst im nächsten Jahr an. Dann nämlich erscheint „F1 2010“ für PC, Playstation 3 und Xbox 360. Die Erwartungen an die Rennsimulation sind gigantisch: Entwickler Codemasters verspricht mehr Realismus auf Strecken, bei Autos und Fahrern, kurz: das intensivste Rennspielerlebnis aller Zeiten. Doch auch bis dahin passiert bei den Rennspielen noch einiges.

DIE WII-KONSOLE MACHT DEN ANFANG

Einen Vorgeschmack – wenn auch grafisch abgespeckt – bekommen die Fans bereits im Oktober, wenn „F1 2009“ für Nintendos Wii und die Playstation Portable erscheint. Damit geht eine lange Durststrecke zu Ende: „F1“ ist das erste offizielle Formel-1-Spiel seit dem nicht gerade erfolgreichen „Formula One Championship Edition“ von 2007. Codemasters kann für sein neues Spiel auf die vollständige Formel-1-Lizenz zurückgreifen. Ob Button, Vettel oder Barrichello – man wird sie alle spielen können. Vielleicht auch den alten Haudegen Michael Schumacher? Wohl nur, wenn er noch eine Saison dranhängt.

JENSEITS DER FORMEL-1-PISTE

Die mehrjährige Flaute bei Formel-1-Rennspielen haben andere Games genutzt und sich auf die Top-Positionen der Beliebtheitsrangliste geschoben. Spiele wie „Motorstorm“ (2007) oder „Race Driver: Grid“ (2008) sorgten mit blendender Grafik und spektakulärer Action für Furore. Neben diesen Blockbustern tritt ein bisschen in den Hintergrund, dass jedes Jahr dutzende neue Rennspiele erscheinen – vom knallbunten „Fun Racer“ bis zur wirklichkeitsgetreuen Fahrsimulation. Auch 2009 kam schon einiges auf den Markt, wenngleich nur das wenigste davon wirklich erwähnenswert ist. Denn ein gutes Rennspiel zu entwerfen ist nicht einfach: Kommt man bei Schadensmodellen und Lenkeigenschaften der Realität zu nahe, beschweren sich die Spieler über den hohen Schwierigkeitsgrad; ist alles nur noch bunt und schräg, droht Übersättigung und Beliebigkeit. Welche Games schaffen die Balance?

ÜBER SCI-FI-RENNSTRECKEN SCHWEBEN

Die futuristische Rennspiel-Serie „Wipeout“ startete bereits 1995. Am grundlegenden Spielprinzip hat sich bis heute nichts geändert: Mit einem Antigravitationsgleiter rast der Spieler, begleitet von elektronischer Musik, über Sci-Fi-Rennstrecken – ein berauschendes Erlebnis. „Wipeout HD Fury“, Ende Juli erschienen, ist kein eigenständiges Game, sondern eine Erweiterung für „Wipeout HD“ (2008). Für knapp zehn Euro bekommt man aber weit mehr als ein paar zusätzliche Level. Drei neue Modi steigern den Reiz des Multiplayer-Spiels enorm: In irrwitzigem Tempo rasen die Kontrahenten hintereinander her und bekämpfen sich mit unterschiedlichen Fallen und Waffen. Wer hier nicht ordentlich Adrenalin ausschüttet, sollte den Arzt aufsuchen.

VOLLGASFAHRTEN FÜR IPHONE UND DS

Apples iPhone macht den mobilen Spielkonsolen Nintendo DS und Playstation Portable mächtig Konkurrenz. Und das nicht nur wegen der massiven Auswahl an Spielen im Apple-Store, sondern auch wegen der Preise. So kostet die iPhone-Version von „Asphalt 4: Elite Racing“ gerade mal 79 Cent, im DSi-Ware- Shop dagegen umgerechnet acht Euro. Zweifelsohne ist das Spiel ein Schmankerl für zwischendurch. Die Straßenrennen in zwölf Weltstädten reichen von der einfachen Wettfahrt über Karambolage- Kurse bis zur Verfolgungsjagd mit der Polizei. Auf dem iPhone lenkt man das Auto über den Touchscreen oder durch Neigen des Geräts. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit klappt das problemlos – und macht richtig Spaß.

RENNEN UM DIE TREIBSTOFFVORRÄTE

Über dieses Spiel lässt sich trefflich streiten. Kritiker werfen den Machern Gigantomanie vor, Fans loben die offene Spielwelt. Tatsächlich ist „Fuel“ ein Fall für das Guinnessbuch der Rekorde: Mit einer Grundfläche von 14 400 Quadratkilometern bietet es die größte befahrbare Spielfläche aller Zeiten. Die Handlung klingt ein wenig seltsam, aber spannend: In einer durch Umweltverschmutzung und Klimawandel nahezu unbewohnbaren Welt werden Wettrennen um die verbliebenen Treibstoffvorräte gefahren. Landschaftlich ist in „Fuel“ zwischen Sandstrand und Mittelgebirge alles vertreten, auch das Wetter spielt bei den Rennen eine Rolle. Ob „Fuel“ den hohen Erwartungen gerecht wird, die im Vorfeld geschürt wurden, kann jeder selbst herausfinden – mit der Demo-Version unter www.codemasters.com/downloads.

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