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Szene aus "Super Mario 3D World".

© Nintendo

Spieletest: Gehüpft wie gesprungen

Kaum ein Computerspiel-Genre ist so beliebt wie "Jump'n'Run". Jetzt gehen zwei weitere Genrevertreter ins Rennen: das kunterbunte "Super Mario 3D World" und "Tearaway", ein surreales Abenteuer in einer Welt aus Papierschnipseln. Die Spiele im Test.

Es ist nicht anders als in anderen Sparten: Zur Vorweihnachtszeit konkurrieren besonders viele Games um die Gunst der Käufer. In diesem Jahr ist das Spektakel allerdings noch größer als in den Jahren zuvor: Das liegt an den neuen Konsolen, die Sony und Microsoft soeben veröffentlicht haben. Vielerorts war die Nachfrage nach Playstation 4 und Xbox One so groß, dass es in den Läden zu tumultartigen Szenen kam. Der dritte Konsolenhersteller, die Firma Nintendo, hätte wohl auch gerne so viel Aufmerksamkeit. Doch anders als PS4 und Xbox One dümpelt Nintendos Wii U mit bescheidenen Absatzzahlen vor sich hin. Dabei gibt es mittlerweile eigentlich genügend Spiele, die als Verkaufsargument für die Wii U dienen können. Eines davon ist "Super Mario 3D World".

Die schnauzbärtigen Klempner Mario und Luigi zählen zweifellos zu den beliebtesten Computerspielfiguren der Welt. Ihr neues 3D-Abenteuer erleben die Latzhosenträger an der Seite von Prinzessin Peach und Toad: "Super Mario 3D World" ist auf bis zu vier Spieler ausgelegt, macht aber auch im Solo-Modus Spaß. Diesmal gilt es acht Prinzessinnen zu befreien, die Bösewicht Bowser und seine Koopa-Schergen gefangenhalten. Die bewährte Grundformel aus Rennen, Hüpfen und Sammeln behält Nintendo auch in diesem Spiel bei. Zugleich aber sorgen spielerische Neuerungen für frischen Wind.

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Zentrale Bedeutung erhält Marios neues Katzenkostüm. Das sieht nicht nur niedlich aus, sondern hat auch zwei sehr praktische Eigenschaften. Zum einen kann Mario mit den Katzenkrallen seine Gegner direkt angreifen, statt ihnen nur auf den Kopf zu hüpfen. Zum anderen kann er als Katze an glatten Wänden emporklettern und dadurch Boni einsammeln, die sonst unerreichbar wären. Bei Bedarf kann der Katzen-Mario auch andere Eigenschaften wie Waschbäranzug, Superpilz und Boomerang aktivieren. Eine weitere Neuerung ist die Kirsche: Wer sie sammelt, verdoppelt seine Figur - die Klone sind nicht immer einfach zu steuern. Insgesamt bietet "Super Mario 3D World" mehr als 100 Level mit abwechslungsreichen Landschaften wie Wüsten und Gebirge, grafisch läuft es butterweich. Bei vier Spielern wird es in den späteren Leveln machmal etwas eng - im Solo-Modus lassen sie sich besser absolvieren. Fazit: "Super Mario 3D World" ist eine gelungene Mischung aus Altbewährtem und neuen Ideen. Die Wii U kann solche Spiele dringend gebrauchen.

"Super Mario 3D World" für Wii U. Preis: 50 Euro. USK-Alterseinstufung: ab 6 Jahren.

Tearaway (Playstation Vita)

Augmented Reality (AR) kommt in immer mehr Lebensbereichen zum Einsatz. Die Erweiterung der Realität um virtuelle Elemente kann sehr nützlich sein, zum Beispiel in der Architektur, der Medizin oder bei Stadtführungen. Natürlich nutzen auch Game-Designer die Möglichkeiten der AR: Gerade erst sind zwei Wonderbook-Spiele erschienen, die virtuelle Zauberwelten aus greifbaren Buchseiten entstehen lassen. Das Spiel "Tearaway", veröffentlicht für die Mobilkonsole PS Vita, ist ein weiterer Beleg für die Magie von Augmented Reality. Und dafür, dass Games wahre Kunstwerke sein können.

Die Hauptfigur von "Tearaway" ist ein kleiner Briefumschlag auf zwei Beinen. Iota, so heißt der Winzling, hat einen wichtigen Auftrag: Er soll dem Wesen in der Sonne eine Nachricht überbringen. Dieses Wesen ist der Spieler selbst: Die Kamera der Mobilkonsole schießt ein Porträtfoto, das anschließend in der Sonne auftaucht. So übernimmt man in "Tearaway" zwei Rollen zugleich: einerseits die von iota, andererseits die der mysteriösen Himmelsmacht. Iota macht sich auf den langen Weg durch eine Welt, die ausschließlich aus gefaltetem Papier besteht - seien es nun filigrane Brücken, Origami-Blüten oder seltsame Geschöpfe, die dem wandelnden Briefumschlag nicht immer wohlgesonnen sind. Die Formen und Farben verleihen "Tearaway" eine surreale Atmosphäre, die ein wenig an die Filme von Tim Burton erinnert - wobei das Spiel ungleich heiterer daherkommt.

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Auf seinem Weg muss iota Sprungpassagen meistern, Rätsel lösen und Kämpfe bestehen - das Sonnenwesen hilft ihm dabei. Hier entfaltet die AR ihre volle Wirkung: Mit dem Touchscreen der Vita rollt man Brücken aus oder öffnet Türen; mit dem Touchpad auf der Rückseite aktiviert man Trampoline oder verjagt Gegner, indem man seine (überdimensionierten) Finger durch Papierkulissen bohrt. Zwischendurch darf iota aus bunten Papierbögen Bärte, Haare und Kleider für die Weltbewohner basteln; mit der Kamera macht er Fotos, um farblose Gegenstände wiederzubeleben. Hier merkt man deutlich die Handschrift des Entwicklerstudios Media Molecule, das schon so kreative Spiele wie LittleBigPlanet erschaffen hat. Fazit: "Tearaway" ist ein charmantes und fantasievolles Abenteuer, das auf keiner Playstation Vita fehlen sollte.
"Tearaway" für Playstation Vita. Preis: 30 Euro. USK: Keine Altersbeschränkung.

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