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Medien: Grimme-Preis: Privat-TV legt bei Nominierungen zu

Mit zwölf von 62 Nominierungen haben so viele kommerzielle Programme wie noch nie Chancen auf den AdolfGrimme-Preis: Für die 43. Preisverleihung am 30.

Mit zwölf von 62 Nominierungen haben so viele kommerzielle Programme wie noch nie Chancen auf den AdolfGrimme-Preis: Für die 43. Preisverleihung am 30. März in Marl sind Pro 7, Sat 1, RTL, Vox, Super RTL und RTL 2 vertreten. Das ist weniger die Folge eines vermeintlichen Qualitätssprungs, sondern einer Reform des Grimme-Preises selbst: Erstmals werden für Unterhaltungssendungen zwei eigenständige Auszeichnungen vergeben, und die Nominierungskommission hat eine großzügige Auswahl zusammengestellt. Im Rennen sind unter anderem „Schlag den Raab“, „Extrem Activity“ (beide Pro 7), „Das perfekte Dinner“ (Vox) und erneut „Pastewka“ (Sat1).

Hape Kerkeling hat die „Besondere Ehrung“ bereits sicher, ist aber auch noch für seine Reporter-Kunstfigur Horst Schlämmer nominiert. Ebenfalls mit dabei ist Alexander Bojcan alias Kurt Krömer (RBB). Aus der ARD hat es allein Olli Dittrich als Franz Beckenbauer in der Harald-SchmidtShow geschafft. Das ZDF ist mit „Eine große Nachtmusik“ und den Autoren der satirischen Rubrik „Toll“ von „Frontal 21“ vertreten.

Durch die Trennung der gemeinsamen Jury Fiktion und Unterhaltung werden nun fünf Preise allein für Fernsehfilme, Serien und Mehrteiler vergeben. Hier zeigte die Auswahlkommission ein Herz gerade für die von den Sendern weniger pfleglich behandelten Stoffe. Nominiert wurde die mitreißende Thrillerserie „Blackout“, die Sat 1 nach dem Zuschauer-Flop des ersten Teils im Programm geradezu versteckt hatte, unter den vorgeschlagenen ARD-Programmen sind der verschobene Fernsehfilm „Wut“ und die quotenschwache Serie „Zwei Engel für Amor“.

In der Kategorie „ Information und Kultur“ sind die öffentlich-rechtlichen Sender fast unter sich. Nur die Dokumentation „Feuertod“ über Selbstverbrennungen afghanischer Frauen von RTL-Korrespondentin Antonia Rados wird der Preisjury vorgelegt. Der Fußball, ein beherrschendes Thema im Jahr 2006, kommt mit Jürgen Klopps Spiel-Analysen in der WM-Arena des ZDF zu seinem Recht.tgr

www.grimme.de

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