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Medien: Heiner der Weise

Ayaan Hirsi Ali ist die Frau, die der Mörder des Filmemachers Theo van Gogh meinte, als er ihn im letzten Herbst erstach. Der Muslim hatte seinen langen Brief an Ayaan Hirsi Ali mit dem Messer in den Körper van Goghs gerammt.

Ayaan Hirsi Ali ist die Frau, die der Mörder des Filmemachers Theo van Gogh meinte, als er ihn im letzten Herbst erstach. Der Muslim hatte seinen langen Brief an Ayaan Hirsi Ali mit dem Messer in den Körper van Goghs gerammt. Schon darüber hätte man sprechen können. Schon über diese archaische Weise des Tötens. Käme der Täter aus der westlichen Welt, hielten wir ihn für einen Sadisten. Aber das ist van Goghs Mörder wohl nicht, er ist nur ein ganz normaler Rächer aus einer anderen, für uns kulturell längst vergangenen Welt.

Ayaan Hirsi Ali ist eine schöne, kluge, besonnene Frau. Als sie nach Europa kam, hat sie bemerkt, dass die Menschen hier anders mit Gott reden. Dass Religion nicht einfach Unterwerfung bedeutet. So kam sie auf die Idee, ihren Film „Submission“ zu machen, bei dem van Gogh ihr geholfen hat. „Submission“ zeigt muslimische Frauen, deren nackte Körper mit fünf Suren aus dem Koran beschriftet sind, die Gewalt gegen Frauen legitimieren. Irmgard Pinn, die ebenfalls bei „Menschen bei Maischberger“ zu Gast ist, versteht nicht, was das soll. Irmgard Pinn hat nicht nur einen sehr deutschen Namen, sie ist auch Deutsche, außerdem Muslimin aus eigener Wahl. Heiner Geißler schaut mit Heiner-Geißler-Lächeln auf die freiwillige Muslimin und bemerkt trocken, dass Mohammed nach heutigen Begriffen ein Womenizer war. Er hatte viele und keine allzu hohe Meinung von ihnen, Jesus dagegen ... Es klingt fast wie katholische Propaganda, aber Recht hat er. Und selbst wenn Jesus die Frauen vorm Gesteinigtwerden nur schützte, weil sich das Steinigen eh nicht mehr lohnte, wenn das Ende aller Tage schon morgen kommt. Und damit ein höheres Gesetz. Aber das sagt Geißler nicht. Ayaan Hirsi Ali hält den Islam für eine rückständige Religion. Aber jede Religion ist rückständig. Das ist ihr Wesen. Rückbindung zum Ursprung. Die Bezugsgesellschaft des Christentums ist 2000 Jahre alt. Und war ebenso archaisch, wie es Strukturen der arabischen Welt oft noch heute sind. Das ist das Problem, nicht der Islam an sich. Trotz Frauenfreund Jesus und Womenizer Mohammed. Die multikulturelle Gesellschaft kann nichts weiter sein als die gesetzlich zu regelnde friedliche Koexistenz von Menschen, die zivilisatorisch in verschiedenen Jahrhunderten leben. Keiner sieht das so klar wie Geißler. Können wir den nicht als Kanzler haben?

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