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Medien: Hinnerks Ziege

Désirée Nosbusch auf Schatzsuche an der Ostsee

„Bernstein ist so wertvoll wie ein Licht in der Finsternis. Wer einen Bernstein am Herzen trägt, findet das Glück seines Lebens“, sagt Hinnerk, den die Bewohner der Ostsee-Insel nur noch als „Geistermann“ kennen. Mit langem Mantel, zerzaustem Haar und immer einer Ziege im Schlepptau ist Hinnerk (Winfried Glatzeder) der örtliche Kinderschreck. Auf der Insel gebe es einen Schatz, der von Geistern bewacht werde, raunt er. Und wer ihnen den Schatz wegnehmen will, finde den Tod, so seine Wahnvorstellungen.

An Fantasie hat es den Menschen an der See nie gemangelt, und von Schätzen verstanden die Inselbewohner zu jenen Zeiten als Piraten und Strandräuber eine ganze Menge. Sat 1 schickt seine Zuschauer zusammen mit Désirée Nosbusch als Archäologin Jana Voss auf Schatzsuche an die Ostsee. Vor Jahren war Jana vor der Inselenge geflüchtet, nun soll sie dort dem Chefarchäologen helfen.

Doch Dirk Petersen (Tilo Prückner) ist an ganz anderen Dingen interessiert: an einer von Sagen umwobenen Insel und einem verschwundenen Kirchenschatz. Auf Jana und ihre Tochter Klara warten aufregende Tage, zumal die Archäologin ihre verflossene Liebe Falk Jensen (René Steinke) wiedertrifft. Doch bevor Jana mit ihrer Arbeit loslegen kann, kommt ihr neuer Chef bei einem Rundflug über die Insel ums Leben. Just in dem Moment, nachdem er Jana die Enthüllung eines Geheimnisses angekündigt hat.

Die Voraussetzungen des „Großen Sat-1-Films“ wären somit nicht schlecht gewesen, hätte man sich entscheiden können, welche Geschichte nun erzählt werden soll: die eines „Polizeirufs“ aus Mecklenburg-Vorpommern, die einer Love- Story von einer glücklich heimgekehrten Inseltochter oder die eines Mystery-Thrillers mit Wurzeln, die weit in eine geheimnisvolle Vergangenheit reichen.

Wie unheimlich es an Deutschlands Küsten zugehen kann, das hatte der Schwestersender Pro 7 vor einigen Jahren eindrucksvoll mit dem Film „Biikenbrennen – der Fluch des Meeres“ gezeigt. An die Nordsee-Saga um einen kinderraubenden Piraten erinnert man sich mit wohligem Schauer. Das Beste an der Nosbusch-Schatzjagd bleibt der wirre Blick des Geistermanns. Kurt Sagatz

„Die Jäger des Ostsee-Schatzes“, Sat 1, 20 Uhr 15

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