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Medien: "Holocaust-Industry": Finkelstein-Film wird doch ausgestrahlt

Der Südwestrundfunk (SWR) wird seinen zunächst zurückgezogenen Film "Holocaust-Industry" über das Buch des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Norman Finkelstein nun schon am Samstag ausstrahlen. Der Beitrag wird um 20.

Der Südwestrundfunk (SWR) wird seinen zunächst zurückgezogenen Film "Holocaust-Industry" über das Buch des US-amerikanischen Politikwissenschaftlers Norman Finkelstein nun schon am Samstag ausstrahlen. Der Beitrag wird um 20.15 Uhr im SWR zusammen mit einer "vertiefenden Diskussion" gezeigt werden, bei der Ernst Pieper, der Verleger des Finkelstein-Buches in Deutschland, Tina Mendelsohn, die Autorin des Filmes, der Publizist Rafael Seligmann und Julius Schoeps vom Moses-Mendelsohn-Zentrum anwesend sein werden. Die Moderation übernimmt Gabriele von Arnim.

SWR-Indendant Peter Voß war mit der Entscheidung von Fernsehdirektor Christof Schmid einverstanden, den Film kurzfristig aus dem Programm zu nehmen und überarbeiten zu lassen. Er sei notwendig gewesen, den Film "in seiner Klarheit und journalistischen Distanz zu seinem Gegenstand zu präzisieren und so dem Zuschauer ein eigenes Urteil zu ermöglichen". Es habe jedoch keinerlei Einflussnahme von außen auf den Umgang mit dem Film gegeben.

Tina Mendelsohn kam für die Neubearbeitung des Filmes gestern aus London angereist. Es hat ein Gespräch zwischen ihr und Schmid gegeben, das sehr gut verlaufen sei, sagte Manfred Hattendorf, Programmreferent von Christoph Schmid gestern. Der Film sei aber noch nicht fertig bearbeitet, die Abnahme werde erst am Abend sein. Er werde jedoch nicht "entschärft", indem Zitate rausgeschnitten werden. Schmid und Mendelsohn hätten sich darauf geeinigt, in einem neuen Kommentar, Finkelstein und seine Thesen besser einzuordnen. "Finkelstein, der Anti-Zionist, der auf der Seite der Palästinenser gekämpft hat", das solle nicht einfach so stehen bleiben. "Es muss dem Zuschauer ein bisschen besser erklärt werden, was das für Finkelsteins Standpunkt bedeutet", sagte Hattendorf.

kek

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