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Medien: Im Plan

Minus von 25 Millionen Euro im RBB-Haushalt 2004

Der Rundfunk BerlinBrandenburg (RBB) wird das Jahr 2004 mit einem Defizit von 25,3 Millionen Euro abschließen. Bei jedem anderen Medienunternehmen würde dieses Ergebnis zu Verzweiflungstaten führen, bei der ARD-Anstalt liegt die Zahl beinahe im Plan. 2004 bedeutet das Ende der vierjährigen Gebührenperiode, zu deren Beginn jeder öffentlich-rechtliche Sender zunächst beträchtliche Summen aufs Konto schaffte, die im Laufe der vier Jahre aufgebraucht werden. Der RBB, fusioniert aus SFB und ORB, wird Ende 2004 noch über ein Eigenkapital von 91 Millionen Euro verfügen, bei den liquiden Mitteln wird es spürbar eng. Kommt es Anfang 2005 zu keiner Gebührenanhebung, dann glaubt die RBB-Spitze, von Sparkurs auf scharfen Sparkurs umschalten zu müssen.

Nach den Kennzahlen des Etats 2004 stehen Ausgaben von 407 Millionen Euro Einnahmen von 382 Millionen Euro gegenüber. 86 Prozent der Erträge stammen aus den Rundfunkgebühren, darin steckt ein kleines Plus im Vergleich mit 2003 – die GEZ-Fahnder konnten einige Schwarzseher vom unrechtmäßigen Tun überzeugen. Auffällig ist der Anstieg bei den Personalaufwendungen. Der Sender muss erheblich mehr Mittel in die Altersversorgung stecken, im kommenden Jahr wollen1085 Pensionäre versorgt sein. Im RBB selbst werden Stellen abgebaut: minus 76 Arbeitsplätze führen Ende 2004 zu noch 1671 Stellen. Mit Blick auf die Unruhe bei den freien Mitarbeitern gab Intendantin Dagmar Reim quasi eine Beschäftigungsgarantie ab. Zu den Bedingungen sagte sie nichts.

Nach Reims Einlassungen zum Haushalt und Beiträgen aus dem Rundfunkrat, deutlicher von Transpiration als von Inspiration geprägt, nickte das Gremium den Etat ab. jbh

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