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Im RADIO: Amok der Jugend, Jugend von ’68

Tom Peuckert verrät, was Sie im Radio nicht verpassen sollten.

Tief in die norwegische Provinz führt Karin Fossums Hörspielkrimi „Dunkler Schlaf“. Die zivilen Verhältnisse sind hier nur dünner Firnis. Eine Gruppe Jugendlicher läuft in den Nächten Amok, eine alte Frau verwandelt den Keller ihres Hauses in eine Folterkammer. Zuerst ist es nur Notwehr gegen die marodierenden Teenager, aber dann wird genussvolle Rache daraus. Mit kunstvollen Montagen erzählt Fossum von explosiven Lebensverhältnissen in der subpolaren Provinz (Kulturradio vom RBB, 25. Juni, 22 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

Was trieb die deutsche Jugend in den Achtzigern? Wie sah der Alltag aus, welche Ideen und Ideale kursierten? Meinhard Starks Feature „Zwischen Protest und Pessimismus“ wagt eine historische Bestandsaufnahme. Erinnerungen an Punks und Popper, Ökos und Alternative. Das Feature sammelt Lebensgeschichten. Gabi war 1981 im Bonner Hofgarten dabei, Dirk und Angela machten kirchliche Jugendarbeit, Andrej spielte wütende Rockmusik (Deutschlandfunk, 27. Juni, 20 Uhr 05, UKW 97,7 MHz).

Krimiautor David Zane Mairowitz hat einen sowjetischen Privatdetektiv namens Marlov erfunden, den er am offenen Herzen des Weltkommunismus operieren lässt. Marlov untersuchte Stalins Tod und beobachtete in Rumänien Ceausescus Aufstieg zur Macht aus intimer Nähe. Im neuen Krimi „Marlov und die Leiche“ ist es Nikita Chruschtschow, der bei Marlov vorstellig wird. Wir schreiben das Jahr 1961, aus Moskau soll ein toter Mann verschwinden. Marlov kann den Auftrag nicht ablehnen, obwohl er eine Falle wittert. Wenig später erwacht er in einer Gruft (Deutschlandradio Kultur, 28. Juni, 21 Uhr 33, UKW 89,6 MHz).

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