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Im RADIO: Heiliger Papst, lebende Legende

Features, Erzählungen, Lebensgeschichten: Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten.

Vor fast einem Vierteljahrhundert fand in Chicago der erste Poetry Slam statt. Weil Dichterlesungen ihm zu langweilig waren, kreierte ein Poet namens Marc Kelly damals ein neues Veranstaltungsformat, das von Chicago aus die Welt eroberte. Der Dichter tritt beim Poetry Slam zum Wettkampf auf die Bühne, fast alles, was sich mit Stimme, Körper und Sprache anstellen lässt, ist ihm erlaubt, am Ende entscheidet der Applaus des Publikums über Sieg oder Niederlage. In ihrem Feature „Spontan und anders“ berichten Almut Schnerring und Sascha Verlan über die neuesten Trends in den deutschen Slam-Arenen, besonders über den aktuellen Streit zwischen der Comedy- und der Kabarettfraktion (Deutschlandfunk, 8. April, ab 20 Uhr 30, UKW 97,7 MHz).

Als Papst Johannes Paul II. im April des Jahres 2005 zu Grabe getragen wurde, skandierten seine Anhänger während der Totenmesse „Santo subito“ – sofort heilig! Der Mann, der während seines Pontifikats fast 500 Personen heiliggesprochen hat, sollte ebenfalls in die Reihen der katholischen Heiligen aufgenommen werden. Dafür aber, so verlangt es die Regel, muss der Kandidat im irdischen Leben mindestens ein Wunder vollbracht haben. In Eberhard Petschinkas surrealer Hörspielfantasie „Santo Subito“ wird ausgerechnet der Schauspieler Roberto Benigni vor die vatikanische Kongregation geladen. Er hatte dem sterbenden Papst eine letzte Theatervorstellung gegeben. Sollte sich dabei etwas Wunderbares ereignet haben? Wer verstünde sich besser auf wunderbare Geschichten als der große Benigni? (Deutschlandradio Kultur, 8. April, 21 Uhr 33, UKW 89,6 MHz).

Ein Mensch kommt zur Welt, der ganz anders ist als seine Mitmenschen. Mal scheint er nur geistig und seelisch hochbegabt, dann wieder übersteigt seine Existenz alle menschlichen Vernunftbegriffe. In Ronald Steckels Hörstück „Möchte ich ein Komet sein“ erzählen neun Personen über ihre Begegnungen mit diesem außergewöhnlichen Zeitgenossen. Sein Arzt hat im EEG paranormale Hirnwellen beobachtet, sein Lehrer erschütternde Urteile über die Welt vernommen und seine Freunde haben in seiner Nähe spirituelle Ekstasen empfunden. Autor Ronald Steckel wagt sich mit seinem Hörstück an den inneren Kern der großen religiösen Fabeln. (Kulturradio vom RBB, 10. April, 14 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

Er hat so viele Platten verkauft, dass theoretisch jeder Deutsche eine in seinem Schrank haben dürfte: Gemeint ist Hans Last aus Bremen, der vor genau achtzig Jahren zur Welt kam. Die Menschheit hat ihn als James Last kennengelernt, den großen Komponisten und Bandleader, Erfinder des „Happy Sounds“, der die Welt pausenlos mit musikalischen Antidepressiva versorgte. In ihrem Feature „My friends call me Hansi ...“ erzählen Michael Augustin und Walter Weber die Lebensgeschichte eines begnadeten Musikers (Deutschlandfunk, 12. April, 20 Uhr 05).

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