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Im RADIO: Im toten Winkel

Wie hat das Internet die Liebe verändert? Was treiben die Verursacher der Bankenkrise? Wir verraten, welche Radiosendungen man nicht verpassen sollte.

Wer heute eine neue Liebe sucht, geht ins Internet. Im Forum oder Netzwerk trifft man andere einsame Herzen, via Dating-App findet jedes Kontaktbedürfnis einen Ansprechpartner. Das Feature „Wir Gefühlsunternehmer“ von Lydia Heller und Tim Wiese fragt nach der Liebe in Zeiten des Online-Datings. Vor Jahren warnten Kulturkritiker vor allgemeiner Vereinsamung durch digitale Phantom-Beziehungen, aber mittlerweile werden nur auf Partys noch häufiger Beziehungen angebahnt als im Internet. Was hat die Online-Kultur aus unseren Vorstellungen von Liebe, Romantik und Sex gemacht? (Deutschlandradio Kultur, 11. Dezember, 19 Uhr 30, UKW 89,6 MHz)

Das Hörspiel „Das Himbeerreich“ von Andres Veiel führt in die Sonderabteilung einer deutschen Großbank. In repräsentativen Büros sitzen ausgemusterte Banker. Sie wissen zu viel über die Bank, deshalb kann man sie nicht entlassen, aber man hat sie von allen Geldströmen abgeschnitten. Nun hocken sie im toten Winkel und räsonieren über ihre einst so glanzvollen Karrieren. Wie die Möglichkeiten der Geldvermehrung grenzenlos schienen und wie alles mit einem großen Knall endete. Veiels Hörspiel entstand nach Interviews mit Managern, die maßgeblich an der Bankenkrise beteiligt waren. Ein spannender Querschnitt durch die Gedanken- und Erlebniswelten deutscher Geldarbeiter (Deutschlandfunk, 13. Dezember, 20 Uhr 05, UKW 97,7 Mhz).

Ein moderne Patchworkfamilie feiert Weihnachten. Jung gebliebene Großmutter mit Lover, alleinerziehende Mutter und pubertärer Sohn, schwuler Patenonkel. Man fühlt nicht mehr christlich, aber es gibt einen guten Braten und ein bisschen Hausmusik auf der Blockflöte. Der Höhepunkt des Abends ist die Übergabe der Geschenke. Das Hörspiel „Stille Nacht“ von Paul Plamper lässt dieses Weihnachtsfest gleich dreimal vorm Hörer ablaufen. Drei Jahre Weihnachten, aber immer ein bisschen anders. Die Rituale werden kenntlich, die Sackgassen, die Tricks und Lügen. Weihnachten, wie wir alle es ein bisschen kennen (Deutschlandradio Kultur, 15. Dezember, 0 Uhr 05).

In vielen großen deutschen Unternehmen gibt es Führungskräfte, die dauerhaft im Ausland arbeiten. Man nennt sie Expatriates, kurz Expats. Das Hörspiel „EXPATS“ von Gesine Schmidt erzählt von Managern, die das Business nach Schanghai verschlagen hat. Hier leben sie in einer kulturellen Zwischenwelt, die immer auch Konfliktzone ist. Deutsche Sachlichkeit trifft auf chinesische Werte wie Ambivalenz und Streben nach Harmonie. Das Hörspiel kontrastiert moderne Manager-Geschichten mit dem Bericht eines deutschen Lehrers, der vor über 200 Jahren im Land des Lächelns lebte (Deutschlandfunk, 16. Dezember, 20 Uhr 10).

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