zum Hauptinhalt

Im RADIO: Maler und Sänger im Nebel

Tom Peuckert verrät, was Sie im Hörfunk nicht verpassen sollten

Vor kurzem stand in der Zeitung, der US-amerikanische Schauspieler Brad Pitt habe ein Gemälde des Leipziger Malers Neo Rauch gekauft. Kostenpunkt: eine knappe Million Dollar. Neo Rauch wird von den Experten zur sogenannten „Neuen Leipziger Schule“ gerechnet, dem heißesten Kunstzirkel, den Deutschland im Moment zu bieten hat. Vor der Neuen Schule hat es eine alte gegeben, zu der so klangvolle Namen wie Tübke, Mattheuer und Heisig gehören. Über die Generationenkette hoch begabter sächsischer Maler erzählt Katrin Albinus in ihrem Feature „Leipziger Malklassen“ (Deutschlandfunk, 20. November, 20 Uhr 10, UKW 97,7 MHz).

Öland ist eine kleine Ostseeinsel, die zu Schweden gehört. Dass es dort recht ungemütlich zugeht, werden die Hörer des Krimis „Öland“ nicht so bald wieder aus dem Kopf bekommen. Autor Johan Theorin erzählt eine Schauergeschichte, die Vergangenheit und Gegenwart der Insel raffiniert verknüpft. Vor zwanzig Jahren verschwand ein Kind auf Öland, nun gibt es neue Spuren. Die Mutter kehrt zurück, um Gewissheit über das Schicksal ihres Sohnes zu erlangen. Am Ende verzieht sich der Nebel, aber der Himmel über Öland wird davon nicht wirklich hell (Deutschlandfunk, 21. November, 0 Uhr 05).

Letztes Jahr fand in Deutschland zum ersten Mal ein internationaler Klavierwettbewerb für Amateure statt. Sechzig Pianisten traten zum Wettkampf an, die meisten haben gutbürgerliche Berufe, aber das Klavier ist ihre wahre Leidenschaft. Für sein Feature „Im Traum bin ich ein Rubinstein“ hat sich der Autor Rainer Schildberger in der Szene umgehört. Künstlerische Leidenschaft brodelt hier nicht weniger als bei den Profis, alles dreht sich um kostbare Momente im Rampenlicht (Kulturradio vom RBB, 21. November, 09 Uhr 05, UKW 92,4 MHz).

„Ich geh’ jetzt Neuköllner machen“, sagt der Bezirksbürgermeister zweimal im Monat zu seiner Sekretärin. Er hängt sich die Amtskette um den Hals und hält eine Rede auf der Einbürgerungsfeier, die mit dem Singen der Nationalhymne endet. Inge Brauns und Helmut Hubers Feature „Werd’ ich mit Singen deutsch?“ erzählt von ausländischen Mitbürgern, die einen deutschen Pass haben wollen. Im Mittelpunkt stehen jene, die ihre alte Staatsangehörigkeit unbedingt loswerden möchten und dafür Dinge tun, die viele Deutsche als Zumutung betrachten würden: die ausführliche Beschäftigung mit dem Grundgesetz und das lückenlose Einstudieren der Nationalhymne (Kulturradio vom RBB, 22. November, 14 Uhr 04).

Wie aus einem Tellerwäscher ein Millionär wird, diese Geschichte lassen wir gern erzählen. Die brandenburgische Variante der Fabel gibt es in Ingeborg Papenfuß‘ Feature „Ich kann mich doch nicht auf die Bühne stellen und singen wie eine Frau“. Hier bringt es ein Fleischerssohn aus der Provinz zum Star am Opernhimmel. Die Rede ist von Jochen Kowalski, dem berühmten Countertenor. Mit einem Grammophon und alten Wagner-Platten fing es an. Es folgten heimliche Wallfahrten in die Berliner Staatsoper, ein Job hinter den Kulissen, die Entdeckung durch einen berühmten Regisseur(Deutschlandradio Kultur, 25. November, 0 Uhr 05, UKW).

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false