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Im RADIO: Wer im Alter die Madonna findet

Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten

Eine ganze Woche lang widmet sich die ARD dem demografischen Wandel. Passend dazu führt Michael Rutschkys Radioessay „Das Beste kommt später“ in ein raffiniert gestricktes Diskursabenteuer. Mehrere Generationen versammelt der Autor am häuslichen Tisch zu einer „Familienkonferenz“. Ihr Thema: die kommende Gesellschaft der Senioren in Deutschland. Niemand weiß, wie die vergreiste Republik wirklich aussehen wird, aber jedes Familienmitglied hat da seine ganz eigenen Fantasien. Die Kinder sind schon Mitte vierzig und begreifen allmählich, dass auch ihre Jugend vorübergehen wird. Die Eltern nähern sich der siebzig und werden das alles nicht mehr erleben. Im Streit um die Zukunft kommt man an einer fundamentalen Wahrheit nicht vorbei: Altern ist vor allem eine Sache der mentalen Einstellung. (Kulturradio vom RBB, 24. April, 22 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

„Manche Leute wollen Unsterblichkeit durch ihre Werke erreichen“, kalauerte Woody Allen, „ich möchte Unsterblichkeit einfach dadurch erreichen, dass ich nicht sterbe.“ Kann dem Mann geholfen werden? Vielleicht durch eine künftige Genetik? Die Wissenschaft weiß immer mehr über die biologischen Wurzeln des Alterns. Kann man diese Wurzeln irgendwann einfach ausreißen? Heinz-Jörg Grafs Feature „Wenn im Alter die Jugend erblüht“ bilanziert den Stand der Erkenntnisse. Das Alter ist ein attraktiver Gegner für Naturforscher. Graf hat Experten gefunden, die es für generell umkehrbar halten (Kulturradio RBB, 25. April, 19 Uhr 04).

Deutschland droht die Überalterung, Rettungsideen werden dringend gesucht. In Frank Naumanns Hörspielkomödie „Basel, wir kommen“ handelt die Bundesregierung recht unkonventionell. Per Gesetzesbeschluss wird das Lebensalter jedes Deutschen einfach um sieben Jahre herabgesetzt. In der Wohnung einer 80-jährigen Dame trifft sich eine Runde rüstiger Greise, um die amtliche Verjüngung gebührend zu feiern. Doch gerade in diesem Moment hat die Wohnungsinhaberin andere Pläne. Ihre 61-jährige Tochter lebt noch immer zu Hause. Während die Freunde Party machen, startet die uralte Mutter drastische Maßnahmen, um der alten Tochter endlich auf die eigenen Füße zu helfen (Kulturradio vom RBB, 25. April, 22 Uhr 04).

Eine ältere Dame hat auf dem Trödelmarkt eine Madonna aus Porzellan erworben. Zu Hause bemerkt sie, dass es sich nicht um Nippes handelt, sondern um einen wertvollen Sakralgegenstand. Die Madonna stammt aus einem süddeutschen Schloß der Hohenzollern. Die neue Besitzerin macht eine Kriminalistin auf den Fund aufmerksam. Wenig später wird die Madonna geraubt und ein Mann ermordet. In Joy Markerts Krimi „Die Hechinger Madonna“ führen die Spuren tief ins schwäbische Kernland und zurück in die deutsche Geschichte. Zur süddeutschen Linie der Hohenzollern und zu den Atombomben des Kalten Kriegs. Aber welche Rolle spielt ein ominöses Erdbeben, das in den 70ern das Schwabenland erschütterte? (Deutschlandradio Kultur, 28. April, 21 Uhr 33, UKW 89,6 MHz).

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