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Medien: Immer diese Treiber Allzeit bereit

Besser als der Dauerbetrieb: Mit Stand-by und Ruhezustand lassen sich Strom und Geld sparen

Direkt nach dem Kauf eines vorkonfigurierten Computers mit einem Betriebssystem wie Windows XP oder Windows Vista sollte die Stromsparfunktion auf Knopfdruck funktionieren. In der Praxis kommt es jedoch immer wieder zu Problemen. Entweder reagiert der PC gar nicht auf die Stand-by-Funktion – der Bildschirm geht zuerst aus, um kurz danach wieder mit dem Windows-Desktop zu erscheinen – oder der Computer hängt sich auf und kann nur noch über den Hauptschalter abgeschaltet und dann wieder angeschaltet werden.

Verantwortlich für diese Fehlfunktion sind zumeist Treiberprobleme. Um in den Stand-by-Modus zu gehen, muss Windows die Geräte erst abmelden, um sie beim Wiederaufwecken wieder einzubinden. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Treiber der nötigen Geräte diese Funktion unterstützen und keinerlei Programmierungsfehler aufweisen. Bei USB-Geräten ist der Übeltäter relativ einfach zu finden. Zuerst werden alle USB-Geräte abgeklemmt, um dann Gerät für Gerät zu überprüfen, bei welcher Komponente die Stand-by-Funktion misslingt. Als nächstes wird auf der Homepage des Geräteherstellers unter Service oder Downloads nach einem aktuelleren Treiber gesucht. In einigen Fällen muss das innere Betriebssystem des Geräts ausgewechselt werden. Das wird als Firmware-Update bezeichnet. Hierbei besteht die Gefahr, dass das Gerät nachher überhaupt nicht mehr funktioniert. Darum sollte die Firmware nur von erfahrenen Nutzern erneuert werden. Ein Treiber-Udpate ist hingegen auch für Laien kein Problem. Selbst wenn es misslingt, kann man den vorherigen Zustand zumeist sehr einfach wiederherstellen. sag

Wir haben uns an ihn gewöhnt: Aus dem Büro ist der Computer nicht mehr wegzudenken, und auch daheim läuft er inzwischen oftmals stundenlang, nicht nur zum Spielen oder Arbeiten, sondern auch, um mal zwischendurch etwas im Internet nachzuschlagen. Doch die ständige Bereitschaft hat einen entscheidenden Nachteil: Es wird unnötig Strom verbraucht. Läuft der PC durchschnittlich zwei Stunden am Tag ungenutzt, addiert sich das im Jahr auf 100 Kilowattstunden, die je nach Stromlieferant bis zu 20 Euro kosten können. Doch nicht nur die schlechte Energiebilanz der hochgezüchteten Multimedia- Computer spricht dagegen, den PC ständig laufen zu lassen. Wer die Stromsparfunktionen des Computers nutzt, schont damit auch die Bauteile des PCs.

SPAREN IM SEKUNDENSCHLAF:

DER STAND-BY-MODUS

Beim Windows-Computer wird zwischen verschiedenen Stromsparzuständen unterschieden. Der sogenannte Stand-by-Modus ist vergleichbar mit einem kurzen, flachen Schlaf, aus dem man in wenigen Sekunden wieder erwacht. Technisch wird das so gelöst, dass der letzte Zustand des Computers eingefroren und im Arbeitsspeicher gespeichert wird. Dadurch reicht es aus, wenn das Netzteil nur noch den Arbeitsspeicher beliefert, die restlichen Komponenten können ausgeschaltet werden. In diesem Stand-by-Zustand verbraucht der PC somit weiterhin etwas Strom, allerdings maximal ein Zehntel des normalen Verbrauchs. Dieser Modus heißt in der Computerfachsprache entweder Stand-by- Modus, Suspend to RAM oder S3-Modus. Bei Apple-Rechnern wird der Stand-by- Modus irrigerweise als Ruhezustand bezeichnet. Um den PC wieder aufzuwecken, reicht in jedem Fall ein kurzer Tastendruck, häufig per Escape-Taste, aus.

VORSICHT BEI LAPTOPS

Genau dieser an sich unproblematische Aufweckvorgang kann bei einem Laptop oder Notebook von Nachteil sein. Steht der Mobilcomputer fest auf seinem Arbeitsplatz, ist nichts gegen die Stand-by- Funktion einzuwenden. Allerdings sollte man davon Abstand nehmen, wenn das Gerät transportiert wird. Je nach Ausführung des Laptops kann ein stärker Druck auf den Gehäusedeckel ebenfalls eine Taste betätigen und das Gerät starten. So kann es vorkommen, dass sich die Batterie des Laptops entleert, ohne dass der Besitzer davon etwas mitbekommt. Zudem besteht die Gefahr, dass das Notebook sich in der Tasche zu stark erwärmt und der Prozessor dabei beschädigt wird.

RICHTIG EFFEKTIV: DER RUHEZUSTAND

Besser ist darum der echte Ruhezustand, den man mit dem Tiefschlaf vergleichen kann. Dabei wird das Abbild der letzten Arbeitssituation auf die Festplatte gespeichert und der Rechner danach vollständig abgeschaltet. In diesem Zustand könnte der Computer sogar ganz vom Netz genommen werden. Nach dem Drücken des Einschalters wird das Speicherabbild von der Festplatte geladen. Danach werden die Gerätetreiber aktiviert. Während der normale Bootvorgang eines Computers mitunter mehrere Minuten dauert, wacht der PC aus dem Ruhezustand zumeist in weniger als einer halben Minute auf. Es spricht darum nichts dagegen, den Computer immer über den Ruhezustand abzuschalten. Sollte es allerdings zu Problemen mit Anwendungen oder Geräten kommen, empfiehlt sich von Zeit zu Zeit das vollständige Herunterfahren und Neustarten des PCs.

SO AKTIVIEREN SIE DIE VERSCHIEDENEN

STROMSPARFUNKTIONEN

Die Stromsparfunktionen werden in der Systemsteuerung in den Energieoptionen verwaltet. Um sowohl auf den Stand- by-Betrieb als auch den Ruhezustand zugreifen zu können, muss im Bereich „Ruhezustand“ die Option aktiviert werden. Im „Energieschema“ wird nun festgelegt, in welcher zeitlichen Reihenfolge Monitor und Festplatten abgeschaltet werden, wann die Stand-by-Schaltung greift und wann der PC automatisch in den Ruhezustand wechselt. Gute Werte für Stand-by und Ruhezustand liegen bei jeweils 30 Minuten. Im Bereich „Erweitert“ wird danach festgelegt, wie man die Stromsparfunktion manuell aktiviert.

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