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Indonesien: Islamisten protestieren gegen "Playboy"

Mehrere hundert Islamisten haben in Indonesien gewaltsam gegen die erste Ausgabe der indonesischen Version des Männermagazins "Playboy" protestiert.

Jakarta - Rund 200 Mitglieder der Islamischen Verteidigungsfront warfen am Mittwoch Scheiben eines von dem in den USA beheimateten Magazins angemieteten Bürogebäudes in Jakarta mit Steinen ein und zerstörten das Eingangstor. Mindestens zwei der mehrere Dutzend Polizisten, die das Gebäude bewacht hatten, wurden nach Behördenangaben verletzt. Auch auf der Insel Java protestierten Anhänger der radikalen Organisation gegen den «Playboy» und drohten damit, Buchgeschäfte und Kioske zu stürmen.

Die Demonstranten forderten ein hartes Vorgehen gegen die Herausgeber des Magazins. Sie werfen den Machern des Blatts vor, im Innern des Magazins vulgäre Bilder platziert zu haben. Die in der ersten Ausgabe präsentierten Bilder von Fotomodellen in Unterwäsche unterscheiden sich wenig von Fotos in anderen in Indonesien erscheinenden Magazinen. Mitglieder der Gruppe haben bereits mehrfach Bars und Nachtclubs verwüstet. Rund 90 Prozent der Indonesien sind Muslime. Die meisten von ihnen praktizieren einen gemäßigten Islam. (tso/dpa)

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