zum Hauptinhalt
Foto: dpa

© dpa

Intendantensuche: WDR-Findungsgruppe bestätigt Kandidaten-Trio Buhrow, Kürten, Metzger

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Intendantin Monika Piel ist der Westdeutsche Rundfunk einen entscheidenden Schritt weiter. Jetzt müssen sich die Bewerber vor der Findungskommission beweisen.

Die Intendantenkür beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) wird zum Dreikampf: „Tagesthemen“-Moderator Tom Buhrow, Radio-Bremen-Intendant Jan Metzger und Stefan Kürten, Direktor bei der Europäischen Rundfunk-Union (EBU), stellen sich am 29. Mai vor dem Rundfunkrat zur Wahl. Ruth Hieronymi, die Vorsitzende des Aufsichtsgremiums, bestätigte am Mittwoch, dass sich die Findungskommission auf dieses Trio geeinigt habe.

Der Posten des WDR-Intendanten ist einer der mächtigsten in der Medienszene: Die Kölner Landesrundfunkanstalt ist mit einem Etat von 1,4 Milliarden Euro und 4100 Beschäftigten der größte ARD-Sender und auch der größte Zulieferer für das Fernseh-Gemeinschaftsprogramm. Intendantin Monika Piel hatte Ende Januar angekündigt, ihr Amt aus persönlichen Gründen vorzeitig aufzugeben. Auf eine Stellenausschreibung hatte es mehr als 30 Bewerbungen gegeben.

Tom Buhrow, 54, wäre die populärste Lösung, aber auch die riskanteste, denn der „Tagesthemen“-Moderator hat keine Erfahrung als „Anstaltsleiter“. Für ihn spricht die Kenntnis des Hauses: Der in Troisdorf geborene Buhrow begann seine Rundfunkkarriere 1985 als WDR-Volontär und war eine Zeit lang Chef vom Dienst beim Regionalmagazin „Aktuelle Stunde“. Journalist ist auch Jan Metzger, 57. Der gebürtige Bonner kam über den Hessischen Rundfunk zum ZDF, wo er zuletzt Leiter des „heute journals“ war, eher er im Mai 2009 zum Intendanten von Radio Bremen gewählt wurde. Dort versucht er sich mit schmalem Budget als Modernisierer und Förderer junger, experimenteller Formate. Weniger bekannt, aber keineswegs Außenseiter ist der Jurist Stefan Kürten: Für ihn sprechen seine Management-Erfahrung und seine internationalen Kontakte. Der 53-jährige gebürtige Düsseldorfer hat sich in seiner Zeit beim ZDF (1989-2001) und bei der EBU (seit 2001) vor allem mit Programm- und Sportrechten beschäftigt. Thomas Gehringer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false