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iPad2: Stärken ausgebaut, Schwächen geblieben

Seit Freitag wird die zweite Version des iPads auch in Deutschland verkauft. Was Apples neuer Flachcomputer kann - und wo er hakt.

Das iPad 2, die zweite Ausgabe von Apples Tablet-PC, ist deutlich schlanker und leichter als der Vorgänger. Doch im Alltag bemerkbar macht sich dies erst, wenn die Computer-Flunder längere Zeit gehalten wird, beispielsweise als E-Book-Lesegerät. Besonders praktisch sind die Smart Cover, die mit einem Magnet angeklemmt werden. Sie schützen im abgedeckten Zustand das Display und schalten beim Öffnen und Schließen zugleich das iPad 2 ein und aus. Zusammengefaltet dienen sie als Stütze.

Am Freitag ist das iPad 2 auch in Deutschland und 24 anderen Ländern auf den Markt gekommen – je nach Ausführung für 479 bis 799 Euro. Vorm Apple-Store in München hatten sich bereits am Donnerstagabend iPad-Fans eingefunden, in Berlin standen am Freitag vorm Apple-Händler Gravis mehrere hundert Menschen Schlange.

Was bringt das neue Ipad? Durch den neuen Doppelkernprozessor bauen sich Apps und Internetseiten schneller auf, das Scrollen ist einen Tick flüssiger geworden. Auch Apps wie die von n-tv und ProSieben profitieren. Aber vor allem Spiele wie die Rennsimulation „Asphalt 3D“ machen dank schnellerer Grafik mehr Spaß. Für klassische Spielekonsolen dürfte es noch etwas schwerer werden, auch wenn Hardcore-Gamer die gewohnten Tasten am iPad vermissen dürften.

Doch so spürbar die technische Weiterentwicklung ist – die Schwächen von Apples neuem Tablet bleiben offensichtlich. Das Display spiegelt weiterhin, die Auflösung wurde nicht auf das Niveau des iPhone 4 angehoben. Fotos und Videos von externen Geräten können nach wie vor nicht direkt aufs iPad übertragen werden, da es weder einen USB-Anschluss noch einen Speicherkarten-Slot gibt. Hier wird weiterhin ein Computer mit iTunes-Software benötigt. Dabei gibt es mit „iMovie“ eine Videobearbeitungssoftware, mit der eigene Filme schnell und unkompliziert veredelt werden können. Ein neuer Adapter erlaubt sogar den Anschluss des iPad 2 an einen Fernseher mit HDMI-Anschluss. So aber können direkt nur Fotos und Filme bearbeitet werden, die über die beiden Kameras des iPad 2 aufgenommen wurden. Immerhin filmt die rückwärtige Kamera sogar in High Definition. Insgesamt jedoch macht es die von Apple gewünschte Abgeschlossenheit des Systems den Konkurrenten einfacher. Allerdings muss auf Motorolas Tablet-PC Xoom oder die neuen Galaxy-Tabs von Samsung mit Android 3.0 weiter gewartet werden, während Apple bereits das zweite iPad im Handel hat.

Währendessen können sich die Nutzer des iPad 2 an pfiffigen Programmen wie der überarbeiteten Version von „Garage Band“ erfreuen, um Gitarrensaiten zu zupfen, Schlagzeug zu spielen oder Pianotasten anzuschlagen. Spur für Spur lassen sich damit sogar größere Kompositionen erstellen. Kurt Sagatz

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