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Medien: Käthe-TV

„Kääääthe.“ Nicht die Lautstärke, sondern die Tonlage wars, mit der sich dieser Ruf durch die Gehörgänge der Zuschauer fräste.

„Kääääthe.“ Nicht die Lautstärke, sondern die Tonlage wars, mit der sich dieser Ruf durch die Gehörgänge der Zuschauer fräste. Wenn es Oma Köpcke nach Käthe Scholz verlangte, dann seufzte nicht nur Käthe, dann seufzte die Nation. Denn die Nation saß vor dem Fernsehgerät, sobald „Die Unverbesserlichen“ ihr Stück von der liebenswerten, kleinbürgerlichen, durchaus stolzen Arbeiterfamilie und ihrem Alltag in Berlin aufführten. Siebenmal, von 1965 bis 1971, wurde dieses Volksstück von Robert Stromberger gegeben. Mit grandioser Besetzung, mit Inge Meysel als Käthe Scholz (und dem alsbald abgeleiteten, ungeliebten Titel einer „Mutter der Nation), mit Agnes Windeck als „Omimi“, Monika Peitsch, Günter Pfitzmann und mit Joseph Offenbach als Kurt Scholz. Mit Offenbachs Tod war es um „Die Unverbesserlichen“ geschehen. Prompt folgte die Seligsprechung dieses Straßenfegers. Jetzt hat ARD Video die sieben Folgen auf sieben DVDs pressen lassen. Große Mühe hat sie sich nicht gegeben. Ohne Extras, mit einer Qualität, die es locker mit jeder Videoaufzeichnung aufnehmen kann, und zu einem atemberaubenden Preis: 75,99 Euro. Oma Köpcke hätte aufgeschrien, und Käthe Scholz hätte den ARD-Oberen aber so was von Bescheid gesagt. Und ein weiteres Mal hätte sie Recht gehabt. jbh

„Die Unverbesserlichen“: Schuber mit 7 DVDs, 75,99 Euro. Weitere Informationen unter www.ard-video.de

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