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Michael Douglas kann sich nicht an das vermeintliche Interview erinnern.

© dpa

"Komplett zusammengeschustert": Zweifel an Echtheit eines Interviews mit Michael Douglas

Der schwer an Krebs erkrankte Hollywoodstar Michael Douglas wehrt sich Medienberichten zufolge gegen ein angebliches Interview mit ihm, das diese Woche in drei deutschen Zeitungen erschienen ist.

"Bild" zitiert in einem vorab verbreiteten Text der Donnerstagausgabe den Sprecher des Schauspielers mit dem Hinweis, er könne sich nicht erinnern, dass Michael Douglas jemals ein Interview mit dem Autor geführt habe. Das Interview sei komplett zusammengeschustert worden ("completely fabricated").

Der Text war in den Zeitungen "Berliner Kurier", "Hamburger Morgenpost" und "Kölner Express" veröffentlicht worden, die zur Verlagsgruppe DuMont Schauberg gehören. "Kurier"-Chefredakteur Hans-Peter Buschheuer sagte im Namen der drei Blätter auf dpa-Anfrage, man nehme die Vorwürfe sehr ernst und sei um Aufklärung bemüht. Man hoffe, dass der Mitarbeiter in Kalifornien die Sache aufklären könne: "Bisher hatten wir keinen Anlass, an seiner Integrität zu zweifeln."

Der Nachrichtenagentur dpa sagte der Autor Jörg Bobsin, er habe das Interview tatsächlich nicht selbst geführt, sondern von einem Kollegen des Internetdienstes "tmz" übernommen. "Das war wohl ein Fehler", sagte Bobsin, der seit Jahren Interviews mit Prominenten wie Lionel Richie, Donald Trump oder Peter Falk geführt und bei verschiedenen Medien veröffentlicht hat. Er gehe aber nach wie vor davon aus, dass das Interview so stattgefunden habe.

Zudem seien die meisten Details nicht brisant: "Douglas hat sich schon oft zum Rechtsstreit mit seiner Ex-Frau geäußert und auch zu seiner Krebserkrankung", sagte Bobsin. Wenn der Sprecher jetzt behaupte, das seien intime Details gewesen, die Douglas nie preisgeben würde, irre er. (dpa)

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