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KRITISCH GEHÖRT: Radio volksnah

Der Kanzlercheck mit Frank-Walter Steinmeier, auf allen Jugendradios der ARD, Dienstag. Das Radio macht’s dem Fernsehen vor: Wahltalks können unterhaltsam sein, auch wenn der eingeladene Kandidat inhaltlich nichts Neues sagt.

Der Kanzlercheck mit Frank-Walter Steinmeier, auf allen Jugendradios der ARD, Dienstag. Das Radio macht’s dem Fernsehen vor: Wahltalks können unterhaltsam sein, auch wenn der eingeladene Kandidat inhaltlich nichts Neues sagt. Wie? Indem die Fragesteller kein Blatt vor den Mund nehmen und das Publikum über das Internet eingebunden ist. Beim „Kanzlercheck“ musste sich Frank-Walter Steinmeier (SPD) einiges anhören von den Junghörern der ARD-Wellen, deren Fragen die Sender zuschalteten oder aus dem Netz vorlasen: „Vize-Frank“, „fehlendes Charisma und Bürgernähe“, „Schröderabklatsch“. Steinmeier blieb gelassen und zeigte, dass er sich mit dem Internet und sogar der gespielten Musik auskannte. Doch auch er ließ sich von den Junghörern überraschen: „Was? Rente sagen Sie?“, staunte Steinmeier über eine Frage zur Rentensicherheit. Die Jugendlichen bewiesen, dass sie sich durchaus noch für Politik interessieren. Und sie passten mit auf: Über das Internet hakten die Hörer nach, wenn Steinmeier bei einer Frage einen Aspekt ausgelassen hatte. Das war deutlich volksnäher als die vielen Wahlarenen, Duelle und „Trielle“ im TV. Dominik Bardow

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