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Der Tagesspiegel wird als "Zeitung des Jahres 2014" ausgezeichnet. Die Ehrung nehmen die Art-Direktoren Sabine Wilms und Bettina Seuffert sowie die beiden Chefredakteure Lorenz Maroldt und Stephan-Andreas Casdorff entgegen.

© dpa

Update

LeadAwards 2014: Tagesspiegel als Zeitung des Jahres ausgezeichnet

Der Tagesspiegel ist bei den LeadAwards in Hamburg zur "Zeitung des Jahres 2014" gekürt worden - für "hochwertigen Magazinjournalismus auf Zeitungspapier".

Sie gelten als „Oscars“ der deutschen Medienwelt: die Lead Awards. Mit ihnen wird das Beste aus deutschen Zeitungen, Zeitschriften, Onlineauftritten und Werbekampagnen prämiert. Und in diesem Jahr ist der Tagesspiegel die „Zeitung des Jahres“. Die Chefredakteure Stephan-Andreas Casdorff und Lorenz Maroldt nahmen die begehrte Urkunde mit dem goldenen Signet am Freitagabend gemeinsam mit den Artdirektorinnen Bettina Seuffert und Sabine Wilms in der Hamburger Markthalle entgegen. Der Tagesspiegel schaffe Mehrwert wie sonst keine andere Zeitung, begründete der Vorsitzende des Lead-Award-Vorstandes, Markus Peichl, der mit Moderator und Komiker Jan Böhmermann hunderte Gäste durchs Programm führte, die Entscheidung.

Peichl hob besonders die Seiten „Mehr Berlin“ – die in der Kategorie „Beitrag des Jahres“ zudem einen Lead Award in Silber gewann –, „Wissenschaft am Wochenende“, die Sonntagsfrage, den Bundestagssonderteil „Agenda“ und die originellen Grafiken hervor. Das sei „hochwertiger Magazinjournalismus auf Zeitungspapier“. Die Chefredakteure betonten den Teamgeist beim Tagesspiegel. Maroldt bedankte sich für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit in Redaktion wie Verlag. „Wir haben uns nie selbst mit Goldflitter beworfen, und jetzt werden wir mit Gold beschenkt, belohnt für nachhaltige Arbeit“, sagte Casdorff.

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So kreativ wie in diesem Jahr seien die Zeitungen in Deutschland lange nicht mehr gewesen, sagte Peichl, der 1985 das Zeitgeist-Magazin „Tempo“ mitbegründet hatte. „Sie berichten nicht mehr nur über aktuelles Geschehen, sie interpretieren es und drehen es weiter und setzen sich so von dem großen Debatten- und Themensharing im Netz ab. „Die Welt am Sonntag“ und die „Frankfurter Rundschau“ erhielten Silber- und Bronze-Auszeichnungen.

Das historische Kulturzentrum mit seinem Underground-Charme schaffte dabei weniger eine glamouröse, denn eine den Realitäten angepasste Atmosphäre. „Wenn es der Presse schlecht geht, geht es der Kreativität gut“, sagte Peichl. Tatsächlich lagen an diesem Abend Krise und Kreativität nah beieinander. Zu Beginn der Preisverleihung verglich Außenminister Frank-Walter Steinmeier, SPD, den Beruf der Journalisten mit dem der Bergleute, beide seien im Aussterben begriffen. Dennoch halte er nichts von „Staatsknete“ für eine unabhängige Presse, sondern riet den Chefredaktionen, sich neben ihren Sparbemühungen vor allem auf das Fundament des Journalismus zu besinnen: „Qualität, Relevanz und Vielfalt“. (Lesen Sie hier seine Rede in voller Länge.)

Minister Steinmeier überreichte der Fotografin Taslima Akhter den Publikumspreis für das „Foto des Jahres“. Sie hatte in ihrer Heimat Bangladesch nach dem Einsturz einer Textilfabrik ein Paar fotografiert, das eng umschlungen in den Trümmern umgekommen war. Sie appellierte an die Verbraucher, beim Kauf ihrer Kleidung die Arbeitsbedingungen der Näherinnen zu bedenken. Dass es danach gleich mit dem Edeka-Spot „Supergeil“ weiterging, hatte etwas leicht Makaberes.

Am Samstag erhielten zudem zwei Tagesspiegel-Autoren für „Das letzte Verschwinden des Wolfgang Heuer“ den silbernen Reportagepreis für junge Journalistinnen und Journalisten, den das Netzwerk JungeJournalisten.de, die Heinrich-Böll-Stiftung und Süddeutsche.de vergeben. Sarah Levy und Christopher Piltz beschreiben darin die verzweifelte, monatelange Suche der Ehefrau nach ihrem demenzkranken Mann, der eines Tages aus dem Auto stieg und im Getümmel Hamburgs verschwand.

Leadmagazin des Jahres entschied das „SZ-Magazin“ der „Süddeutschen Zeitung“ mit einer goldenen Auszeichnung für sich. Silber ging an das Food-Magazin „Beef“ (Gruner+Jahr), Bronze an das Mode-Heft „Achtung“ aus dem Berliner Verlag Neunundsechzig.

Als Webmagazin des Jahres wurde „Harper's Bazaar Online“ (Burda) gekürt, vor dem „Zeit Magazin Online“ (Zeitverlag). Bronze teilten sich „Vice“ (Vice Media) und „Bild.de“ (Axel Springer). Als Newcomer-Magazin des Jahres ging „Das Buch als Magazin“ aus dem Malus-Verlag hervor. Redakteur Peter Wagner und Art-Direktorin Joanna Mühlbauer ergänzen einen Literaturklassiker um Fotos und Notizen sowie aktuelle Geschichten zur Thematik. In diesem Jahr waren es Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ sowie „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde. Insgesamt wurden in sechs Hauptkategorien mehrere Auszeichnungen vergeben.

Alle Kategorien und Gewinner im Überblick:

FOTOGRAFIE

ARCHITEKTUR- UND STILL-LIFE-FOTOGRAFIE DES JAHRES

GOLD

Nicolai Howalt, „Zerstörend“, Dummy Nr. 41

SILBER

Eva Leitolf, „Ins Leere“, Zeit Magazin Nr. 50

BRONZE

Ben Pier und Peter Sutherland, „Der Adler und die Ratte“, Vice Nr. 06

FOTO DES JAHRES

GOLD (Publikumspreis 1. Platz)

Taslima Akhter, „Umarmung“, Stern Nr. 21

SILBER

Hilfswerk der Vereinten Nationen, „Hungermarsch“, Stern Nr. 11

BRONZE

Peter Schatz, „Vorbild in Not“, Stern Nr. 01

MOOD- UND MODEFOTOGRAFIE DES JAHRES

GOLD

Juergen Teller, „Elsa Schiaparelli“, 032c Nr. 25

SILBER

Robi Rodriguez, „Unter Null“, GQ Style Nr. 25

BRONZE

Frederike Helwig, „Der neue Gentleman“, Zeit Magazin Nr. 39

PORTRÄTFOTOGRAFIE DES JAHRES

GOLD

Andreas Mühe, „A.M.“, Monopol Nr. 09

SILBER

Paolo Pellegrin, „Die Überlebenden“, Zeit Magazin Nr. 49

BRONZE

Asger Carlsen und Roger Ballen, „Alterations In Black And White“, Vice Nr. 06

BRONZE

Friedrich Kunath und Michael Schmelling, „Bilder und Zeilen“, Zeit Magazin Nr. 14

REPORTAGEFOTOGRAFIE DES JAHRES

GOLD

Daniel Josefsohn und Karin Müller, „Am Leben“, Zeit Magazin Nr. 01 bis 30

SILBER

Moises Saman, „Im Reich des Todes“, SZ-Magazin Nr. 29

BRONZE

Sara Naomi Lewkowicz, „Die Hölle daheim“, Stern Nr. 21

BRONZE

Paolo Pellegrin, „A Game Of Life And Death“, Zeit Magazin International. Nr. 01

DESIGN

VISUALLEADER DES JAHRES

GOLD

Mirko Borsche für das Grafik Design und die Art Direktion von Die Zeit, Zeit Magazin, Max Joseph, Weltkunst, Sepp, Tush, The Germans, Superpaper, Inspiration Lab, Bayerische Staatsoper, Platform, Saskia Diez, Rejected und Schaustelle

SILBER

Thomas Kartsolis für das Grafik Design und die Art Direktion von SZ-Magazin, Amore, Gomma und Charlie

BRONZE

The Gaabs für die Art Direktion von I Love You und Endless sowie Grafik Design und Creative Consultancy für Vitra, Stone Island, Nike und Odeeh

ZEITSCHRIFTEN

BEITRAG DES JAHRES

GOLD

SZ-Magazin Nr. 01, „Der NSU-Prozess. Das Protokoll des ersten Jahres“

SILBER

Spiegel Nr. 25, „Die neue Schlechtschreibung“

BRONZE

032c Nr. 25, „125 Jahre National Geographic“

COVER DES JAHRES

GOLD

SZ-Magazin Nr. 37, „Pannen-Peer, Problem-Peer, Peerlusconi“

SILBER

Brand eins Nr. 06, „Montags könnt’ ich kotzen.“

BRONZE

Spiegel Nr. 12, „Game Over“

LEADMAGAZIN DES JAHRES

GOLD

SZ-Magazin, Magazin Verlagsgesellschaft Süddeutsche Zeitung

SILBER

Beef!, Gruner + Jahr

BRONZE

Achtung, Verlag Neunundsechzig

NEWCOMERMAGAZIN DES JAHRES

GOLD

Das Buch als Magazin, Malus

SILBER

Flow, Gruner + Jahr

BRONZE

Flaneur, Flaneur

ZEITSCHRIFTEN UND ZEITUNGEN

ILLUSTRATION DES JAHRES

GOLD

Zeit Magazin Nr. 01 bis 52, „Martenstein“, Martin Fengel

SILBER

Die Zeit Nr. 01, „Time Traveling Woman“, Miriam Migliazzi und Mart Klein

BRONZE

Berliner Morgenpost Nr. 198 bis 203, „Die Parteien“, Christoph Schlippes

BRONZE

SZ-Magazin Nr. 46, „Landscape“, David Shrigley

ZEITUNGEN

BEITRAG DES JAHRES

GOLD

Bild Nr. 157, „Ohne Worte!“

SILBER

Der Tagesspiegel Nr. 01 bis 356, „Die Rubrik ‚Mehr Berlin‘“

BRONZE

Welt am Sonntag Nr. 16, „Ein Leben mit der Lüge“

BRONZE

Bild am Sonntag Nr. 14, „Die 1000 wichtigsten Internetseiten“

LEADZEITUNG DES JAHRES

GOLD

Der Tagesspiegel, Verlag Der Tagesspiegel

SILBER

Welt am Sonntag, Axel Springer

BRONZE

Frankfurter Rundschau, Frankfurter Rundschau

WERBUNG

KAMPAGNE DES JAHRES

GOLD

Die Partei, „Die Bundestagswahl-Kampagne“, Scholz & Friends und Die Partei

SILBER

Edeka, „Supergeil“, Jung von Matt

BRONZE

Vodafone, „Add Power“, Jung von Matt

CREATIVELEADER DES JAHRES

GOLD

Stefan Kolle, Kolle Rebbe

ONLINE

WEBMAGAZIN DES JAHRES

GOLD

Harper’s Bazaar Online, Burda

SILBER

Zeit Magazin Online, Zeitverlag

BRONZE

Vice, Vice Media

BRONZE

Bild.de, Axel Springer

INDEPENDENT DES JAHRES

GOLD

032c, 032c Workshop

SILBER

Edition F, Edition F

BRONZE

Netzpolitik.org, Netzpolitik e.V.

BRONZE

Correctiv, Puls

WEBFEATURE DES JAHRES

GOLD

Atterwasch, Marco del Pra’ und Frédéric Dubois

SILBER

Pressekompass, Pressekompass

BRONZE

Geheimer Krieg, NDR und Süddeutsche.de

STARTUP DES JAHRES

GOLD

Protonet, Protonet

SILBER

Spritz, Spritz Technology

BRONZE

Iversity, Iversity

(dpa/Tsp)

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