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Medien: Lesezirkel: Leselust auf Zeit

Zwischen fünf und zehn Hefte sind es, diskret in eine Tasche gepackt, die von einem der rund 3000 Zusteller an die Wohnungstür gebracht und eine Woche später wieder abgeholt werden. Knapp 2,4 Millionen Zeitschriftenexemplare bringen die 210 Lesezirkel-Unternehmen auf diese Weise an die rund zehn Millionen Leser, Woche für Woche.

Zwischen fünf und zehn Hefte sind es, diskret in eine Tasche gepackt, die von einem der rund 3000 Zusteller an die Wohnungstür gebracht und eine Woche später wieder abgeholt werden. Knapp 2,4 Millionen Zeitschriftenexemplare bringen die 210 Lesezirkel-Unternehmen auf diese Weise an die rund zehn Millionen Leser, Woche für Woche. Und das bei weitem nicht nur in Wartezimmern oder Friseursalons. Zwei Drittel der Auflage wird in privaten Haushalten gelesen. Vor allem Frauen nutzen die Möglichkeit, aus den 234 angebotenen Zeitschriftentiteln ihr persönliches Sortiment zusammenzustellen und zu einem günstigen Preis wochenweise zu mieten. Den sechs Millionen Frauen stehen gerade mal 4,5 Millionen Männer gegenüber. Entsprechend machen die Frauenzeitschriften 43 Prozent der Lesezirkel-Auflage aus. 16 Prozent der Titel beschäftigen sich mit Politik und Gesellschaft. Gut ein Drittel der Titel bedienen Spezial-Interessen (Sport-, Wohn-, Hobby-Zeitschriften). Die höchste Auflage über den Lesezirkel verbreitet allerdings der "Stern" (194 539 Exemplare), gefolgt von "Bunte" (163 846) und "Neue Revue" (124 353). Die Lesezirkel-Auflage vom "Spiegel" beträgt 111 836 Exemplare; die von "Focus" 77 254.

Im vergangenen Jahr haben die Lesezirkel-Unternehmen einen Umsatz von 354 Millionen Mark erwirtschaftet. Das sind 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Lesezirkel, Günther Hildebrand, am Donnerstag in Würzburg mit.

usi

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