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Medien: Lob der Quote – für Werbung und Programm

Dass die Quote nicht nur der Killer von Qualitätsprogramm ist, zeigte eine Tagung des Stuttgarter Hauses des Dokumentarfilms. Die Messung der Einschaltquoten könnte für die Programmverantwortlichen sogar wertvolle Informationen liefern, sagten viele Teilnehmer, wenn sie neben quantitativen Daten auch die Befragung der Zuschauer beinhalten würde.

Dass die Quote nicht nur der Killer von Qualitätsprogramm ist, zeigte eine Tagung des Stuttgarter Hauses des Dokumentarfilms. Die Messung der Einschaltquoten könnte für die Programmverantwortlichen sogar wertvolle Informationen liefern, sagten viele Teilnehmer, wenn sie neben quantitativen Daten auch die Befragung der Zuschauer beinhalten würde. Die BBC fragt bei der Ermittlung ihrer Zielgruppen bereits nach der Verständlichkeit einer Sendung oder danach, ob die ausgewählten Zuschauer mit der Moderation zufrieden waren. Solche Daten, darüber waren sich die Medienforscher einig, wären wichtig für die Programmproduzenten. Denn, sagte der SWR-Kulturchef Egon Mayer: „Es ist für uns eine existenzielle Frage, für wen wir Programm machen. Aber all die Daten entheben uns letzten Endes nicht der Verantwortung, dass wir entscheiden müssen: ‚Was wollen wir mit dem Programm.‘“ Wie sich die Programmverantwortlichen bei der Wahl der optimalen Sendeplätze die Daten zu Nutze machen können, erklärte Michael Buß von der SWR-Medienforschung. Ein Programm für kulturell Interessierte ist am Abend eher problematisch, weil die so genannten „Kulturgänger“ ausgehen. Bisher dient die Quote in Deutschland zur Verteilung des Werbekuchens, der, sagte Michael Darkow, Direktor der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung, vier Milliarden Euro groß ist.

Sybille Neth

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