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Medien: „Mallorca kann einpacken“

Tony Czuczka hat nichts gegen Bayern, ganz im Gegenteil. Und amüsiert hat er sich bei der Eröffnungsfeier der WM durchaus.

Tony Czuczka hat nichts gegen Bayern, ganz im Gegenteil. Und amüsiert hat er sich bei der Eröffnungsfeier der WM durchaus. Trotzdem: Wie da im Münchner Stadion mit Lederhosen, Dirndln und Kuhglocken das „Alpen-Bier-Jodel-Klischee“ bedient wurde, fand er dann doch „etwas zu einseitig“. Czuczka, der in Washington lebt und für die „Deutsche Presse-Agentur“ arbeitet, war fünf Jahre lang Berlin-Korrespondent von „Associated Press“. Deswegen bedeutet es dem Amerikaner auch so viel, dass er Spiele im „toll renovierten Berliner Olympiastadion“ sehen konnte – „trotz der Historie des Gebäudes“. Zumal bei einer so mediterran anmutenden Wetterlage: „Wenn das anhält, wird sich Mallorca langsam neue Gäste suchen müssen“, meint der Sportreporter.

Czuczkas liebster Job während der WM war ein Text, den er über Zidane schrieb und darüber, wie der Ausnahmefußballer die Grande Nation zum 3:1-Sieg über Spanien führte: „Den Jungstars gehört die Zukunft, klar. Aber dass es der Altmeister ihnen noch einmal gezeigt hat, fand ich schön.“ Zizous grandioser Auftritt tröstet ihn ein wenig darüber hinweg, dass man das US-Team „ja schon früh abhaken“ konnte. Auch wenn sich die Amerikaner traditionell wenig für Fußball interessieren und es in den US-Medien „pünktlich zur WM immer mal wieder abwertende Kommentare über Fußball als Sport“ gibt: Geschichten über Persönlichkeiten wie den französischen Superstar oder „das Drumherum bei einer WM“ wie die deutsche Patriotismusdebatte verkauften sich auch in den USA gut, erzählt der Reporter. Wie auch immer das Turnier am Sonntag ausgeht: Czuczka wird sich in jedem Fall ein echt deutsches „Bio-Graubrot“ mit nach Hause nehmen.katz

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