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Medien: Mit Präsident Wladimir Putin scherzt man nicht

Weil sie angeblich den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Karikatur beleidigt haben soll, muss die russische Zeitung „Saratowski Reporter“ um ihre Zukunft fürchten. Die lokale Basisorganisation der Kremlpartei „Einiges Russland“ hatte sie am Freitag vor den Kadi in Saratow an der Wolga gezerrt.

Weil sie angeblich den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit einer Karikatur beleidigt haben soll, muss die russische Zeitung „Saratowski Reporter“ um ihre Zukunft fürchten. Die lokale Basisorganisation der Kremlpartei „Einiges Russland“ hatte sie am Freitag vor den Kadi in Saratow an der Wolga gezerrt. Anlass war eine Kollage, die das Blatt am 31. August veröffentlicht hatte. Sie zeigt Putin und den Chef des Stadtparlaments, Michail Issajew. Beide tragen SS-Uniform, können jedoch von russischen Lesern als Protagonisten des Kultfilms „17 Augenblicke des Frühlings“ identifiziert werden, der auch in der DDR ein Straßenfeger war. Die Szene spielt darauf an, dass sich Issajew für eine dritte Amtszeit von Putin ins Zeug legt. Chefredakteur Sergej Michailow sieht darin keine Beleidigung. Die Kremlpartei sieht das anders und will das Blatt mit Extremismus-Vorwürfen zur Strecke bringen. Der Straftatbestand gilt nach Gesetzesänderungen bereits dann als erfüllt, wenn Medien „Amtspersonen bei der Ausübung ihrer dienstlichen Pflichten unbegründet kritisieren“. win

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