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Medien: „Motor der Einheit“

Gauck zu 20 Jahren Deutschlandradio.

„Unser Land ist in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur zusammengewachsen, sondern zugleich erwachsener geworden. Es ist nicht mehr so viel mit sich selbst beschäftigt, sondern schaut mehr und mehr nach draußen, nach Europa und in die Welt. Auch darum brauchen wir ein nationales Hörfunkangebot, das über Ereignisse in Algier und Ankara, in Kiew und Kopenhagen informiert und seinerseits Deutschlands Stimme im Ausland prägt“, sagte Bundespräsident Joachim Gauck am Mittwochabend bei einem Festakt in Berlin zum 20-jährigen Gründungsjubiläum des Deutschlandradios. Vor 400 Gästen erinnerte das Staatsoberhaupt aber auch an den schwierigen Start des Senders, den er als „Motor der Einheit“ bezeichnete, im Jahr 1994. „Es war keine leichte Geburt, damals. Es waren heikle Fragen zu klären: Was soll mit dem Erbe der Hörfunksender der DDR geschehen, die als Instrumente sozialistischer Propaganda diskreditiert waren? Was tun mit Rias und Deutschlandfunk, die mit der Vereinigung unseres Landes ihre ursprüngliche Legitimation verloren hatten?“

Heute besteht das Deutschlandradio aus drei Wellen: dem Deutschlandradio Kultur mit Sitz in Berlin, dem in Köln beheimateten Deutschlandfunk und DRadio Wissen. „Und unser Benjamin, das junge digitale DRadio Wissen, gerade einmal vier Jahre alt, ist bereits mit sehr renommierten Preisen ausgezeichnet worden, zum Beispiel dem Grimme Online Award und der Diesel-Medaille für herausragende wissenschaftliche Publizistik“, sagte Deutschlandradio-Intendant Willi Steul bei dem Festakt.

Seine Zukunft sieht der Sender in der digitalen Verbreitung über das Digitalradio DAB+. „Wir wollen bis Ende 2015 eine flächendeckende Versorgung erreichen. Wir sollten insgesamt in Deutschland anstreben, 2025 die UKW-Verbreitung einzustellen und komplett auf DAB+ umzusteigen“, plädierte Steul. sag

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