zum Hauptinhalt
No_Angels

© ddp

Musikwettbewerb: Eurovision Song Contest wieder mit Jury

Nach der Schmach der vergangenen Jahre schöpft die deutsche Musikbranche wieder Hoffnung, beim Eurovision Song Contest mit ihren Teilnehmern nicht immer nur auf den hinteren Rängen zu landen, so wie im Mai 2008, als die No Angels den letzten Platz belegten.

Wenn der Wettbewerb 2009 in Moskau stattfindet, sollen nicht mehr nur allein die Zuschauer per Telefon über die Punktevergabe abstimmen, sondern zusätzlich Jurys, jeweils eine pro Teilnehmerland.

Diese neuen Regeln empfehlen die Vertreter der europäischen Fernsehanstalten, die am vergangenen Wochenende über den Wettbewerb beraten haben. Sie wollen damit auf nicht nur in Deutschland laut gewordene Kritik reagieren, wonach sich im Wettbewerb ein osteuropäischer „Block“ gebildetet habe, der sich gegenseitig die Punkte zuschanze und es anderen Ländern unmöglich mache, zu gewinnen. „Die Jury wird nicht nach Länderinteressen urteilen, sondern das Augenmerk auf die Qualität der Musik richten. Und im Unterschied zum Publikum wird sie sich die Titel auch mehrfach anhören“, sagte Ralf Quibeldey vom NDR, der den Wettbewerb in Deutschland organisiert. Musikproduzent Ralph Siegel, der seit mehr als 40 Jahren Künstler ins Rennen um den ESC-Sieg schickt, findet die Wiedereinführung der Jury sinnvoll: „Dann kommt wieder mehr Qualität zum Tragen.“

Welches Gewicht die Jurys haben sollen, ist noch unklar. Ebenso ihre Besetzung. Siegel will aber kein Juror sein, sondern lieber noch einmal wie 1982 mit Nicole und „Ein bisschen Frieden“ einen Gewinner produzieren. Song und Künstler habe er schon, der NDR müsse nur noch anrufen. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false