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Bei FluxFM ist vieles im Fluss. Im März ist der Sender mit seiner speziellen Musikmischung aus Indie, Alternative, Rock und Elektro von Berlin-Mitte nach Kreuzberg gezogen.

© Tsp

Nach der Umbenennung: FluxFM: Aus dem Radiosender wird eine Marke

Für die "Generation Flux" ist ständige Veränderung die einzige Konstante. Und auch bei der Berliner Radiowelle ist alles im Fluss.

Die Umbenennung in FluxFM war offenbar die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit. Als die BBC vor kurzem für eine Newsnight über die „Generation Flux“ recherchierte, kamen darin aus Deutschland Angela Merkel, Daniel Barenboim, Günter Grass und der Berliner Radiosender 100,6 FluxFM vor. Erst im August vergangenen Jahres hatte sich die Welle von MotorFM in FluxFM unbenannt. Der Begriff „Generation X“ stammt aus der englischsprachigen Welt. Für deren Mitglieder, die einem Bericht des US-Magazins „Fast Company“ zufolge zu keiner bestimmten Alters- und Berufsgruppe gehören, ist die ständige Veränderung die einzige Konstante.

Tatsächlich ist bei FluxFM vieles im Fluss. Im März ist der Sender mit seiner speziellen Musikmischung aus Indie, Alternative, Rock und Elektro von Berlin-Mitte nach Kreuzberg gezogen, unweit der Oberbaumbrücke, dort wo MotorFM vor acht Jahren gegründet worden war. Am neuen alten Standort ist nun genügend Platz für ein zweites Studio vorhanden. Und auch die Redaktion, die Wert auf ihre unorthodoxe Berichterstattung jenseits von Kultur und Musik legt, ist nun näher am Sendergeschehen.

Überhaupt sind die Sendermacher Markus Kühn und Mona Rübsamen dabei, den Begriff Flux zur Marke zu machen. Zusammen mit Matthias Koch, dem Gründer des Aufbau-Verlags, und dem Schweizer Verleger Peter Graf hat FluxFM den Verlag Metrolit ins Leben gerufen. Die „Edition Flux“ will Bücher publizieren, die das Lebensgefühl der Generation Flux thematisieren. Den Anfang macht im Herbst der Roman „Grimms Erben“ von Florian Weber, dem Schlagzeuger der Band „Sportfreunde Stiller“.

Die Umbenennung und eine für die Weiterentwicklung des Senders entscheidende Kapitalerhöhung war 2011 mit einem handfesten Gesellschafterstreit einhergegangen. Zwischen Kühn und Rübsamen auf der einen und Tim Renner auf der anderen Seite kam es zum Zerwürfnis. Inzwischen gehört Renner nicht mehr zu den Gesellschaftern.

Der neue Name und das geänderte Programm haben dem Zuspruch nicht geschadet. „Die Hörerzahlen haben sich verdoppelt“, sagt Kühn. Fast jeder zehnte Berliner schalte regelmäßig ein. Auch mit den Zahlen in Stuttgart und Bremen ist der Sender zufrieden. Im Internet kommt FluxFM zudem auf 50 000 tägliche Streams. Eine Smartphone-App befindet sich in der Entwicklung.

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