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Nachruf: Amerikas Nachrichten-Ikone Cronkite gestorben

Der Journalist Walter Cronkite ist tot. Der ehemalige Moderator wurde vor allem durch die Nachrichten beim Sender CBS bekannt.

Der amerikanische Fernsehnachrichten-Moderator Walter Cronkite ist gestern in New York gestorben. Der nicht nur hoch respektierte, sondern auch überaus beliebte Journalist wurde 92 Jahre alt. Viele Jahre war er das Gesicht der Abendnachrichten des Senders CBS. Politiker und Kollegen würdigten ihn als eine Ikone und einen Pionier, der die Rolle des Nachrichtensprechers zu einer journalistischen Kunst entwickelte.

Während des Zweiten Weltkriegs erwarb sich Cronkite als Korrespondent der Nachrichtenagentur United Press, die später dann in United Press International (UPI) umbenannt wurde, einen Namen. Er war einer der ersten Reporter, der hautnah vor Ort inmitten der amerikanischen Streitkräfte über das Kriegsgeschehen in Europa berichtete.

Unter der US-Bevölkerung ist er heute hauptsächlich als Sprecher der CBS-Abendnachrichten bekannt. Dort war Cronkite von 1962 bis 1981 und wurde als Moderator Vorbild für zahlreiche Fernsehjournalisten im In- und Ausland. Von 1969 bis 1981 waren die "CBS Evening News" mit Cronkite die Nachrichtensendung mit den höchsten Einschaltquoten. Cronkite war bekannt für seinen maßvollen, ruhigen Ton, der ihm den Spitznamen "Onkel Walter" eintrug. In Umfragen wurde er wiederholt zum "vertrauenswürdigsten Mann Amerikas" gewählt. Der Journalist hatte großen Einfluss auf die öffentliche Meinung und Politiker.

Als er während des Vietnamkrieges die Rolle der USA anzuzweifeln begann, sagte der damalige Präsident Lyndon B. Johnson: "Wenn ich Cronkite verloren habe, habe ich die Mitte Amerikas verloren."

Mit zwei Szenen bringen die Amerikaner Cronkite besonders in Verbindung: Seine Tränen bei der Berichterstattung über die Ermordung von Präsident John F. Kennedy 1963 wurden ebenso Legende wie seine Begeisterung und Aufregung in der Stimme, als er vor 40 Jahren im Fernsehen die Landung der ersten Menschen auf dem Mond begleitete.

Mit seiner sonoren Stimme endete er stets mit dem Satz: "Und genau so ist es." -  "That's the way it is!"

Quelle: ZEIT ONLINE

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