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Harreis

© dpa

Nachruf: "Montagsmalerin" Sigi Harreis gestorben

Sie war die erste Showmoderatorin im deutschen Fernsehen, eine "große Sympathieträgerin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks".

Sigi Harreis war die Erste. Sie war die erste Showmoderatorin im deutschen Fernsehen. Mit einem Format, das sie 1982 von einem Mann, von Frank Elstner übernahm: den „Montagsmalern“. Bis 1996 hat sie die charmante Sendung in der ARD moderiert, freundlich, klug, sie wurde darüber, und das ist bei Sigi Harreis kein Ritualwort, eine „große Sympathieträgerin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“. So würdigt sie Peter Boudgoust, Intendant des Südwestrundfunks. Bei der Vorgängeranstalt, dem Südwestfunk, hatte Harreis ihr doppeltes Talent als Fernseh- und Radiomoderatorin ausgebildet und entfaltet. „Rasthaus“, „Ton ab – läuft“, die Comedy „Die Landärztin“, was Harreis ins SWR-Mikrofon sprach, hat sie meistens auch redaktionell betreut. Das war beim Fernsehen nicht anders: Wer ihr markantes Gesicht sah und ihre unverkennbare Stimme hörte – wie bei „Baden-Badener Roulette“, „Drei in einem Boot“, Land-und -Leute-Sendungen aus Südwest –, der bekam einen echten „Harreis“. Mit dem TV wurde die gebürtige Tübingerin und ausgebildete Dolmetscherin endgültig prominent – ein „Promi“ war sie nicht, wollte sie nicht sein.

Am Dienstag ist Sigi Harreis in München einem Krebsleiden erlegen. Die Journalistin wurde 71 Jahre alt. jbh

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