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Medien: Nachspiel für Richard Desmond

Antideutsche Tiraden des Verlegers verärgern Commerzbank

Seine NaziParolen haben für Richard Desmond, Besitzer des Boulevardblatts „Daily Express", möglicherweise ein Nachspiel. Nach Informationen aus Bankenkreisen will die Frankfurter Commerzbank prüfen, ob sie die Geschäftsbeziehung mit dem Verleger abbrechen soll. Das Geldhaus hatte Desmond für die Übernahme des „Express" Darlehen von 140 Millionen Euro eingeräumt.

Der Verlag Axel Springer hatte vor kurzem ein aussichtsreiches Gebot für den „Daily Telegraph" abgegeben. Auch Desmond hatte zunächst geboten, war dann aber ausgestiegen, nachdem der gefordete Preis eine Milliarde Euro überschritten hatte. Beobachter glauben jetzt, dass Springer kaum noch Chancen hat, bei der Zeitung einzusteigen. Begründet wird dies damit, dass der Käufer des Blattes automatisch zum Geschäftspartner von Desmond wird. Seiner Firma gehört wie dem „Telegraph“-Verkäufer Hollinger die Hälfte an der Londoner Druckerei Westferry, die den „Telegraph" druckt. „Sollte Springer den Zuschlag beim Telegraph bekommen, dürfte es noch interessant werden", meinte ein Banker in London.HB

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