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Medien: Neonazi-Angriff auf Journalistin: Polizei ermittelt

Nach einem Angriff auf Andrea Röpke, Journalistin und Expertin für Rechtsextremismus, ermittelt die Polizei in Potsdam wegen Körperverletzung. Der mutmaßliche Täter wird laut Polizei noch gesucht.

Nach einem Angriff auf Andrea Röpke, Journalistin und Expertin für Rechtsextremismus, ermittelt die Polizei in Potsdam wegen Körperverletzung. Der mutmaßliche Täter wird laut Polizei noch gesucht. Röpke und ein Kollege hatten Samstag früh für den RBB Aufnahmen von den rund 200 Teilnehmern des 6. „Märkischen Kulturtages“ in Blankenfelde südlich von Berlin gemacht. Dabei wurden sie entdeckt und von drei Männern angegriffen, so Röpke. Der Veranstalter des Treffens, an dem auch viele Frauen und Kinder teilnahmen, war die „Heimattreue Deutsche Jugend“ (HDJ). Sie gilt als neonazistisch und wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Wie Andrea Röpke dem Tagesspiegel gestern sagte, hätten sie die Männer in einen Supermarkt verfolgt: „Die haben meinen Namen gebrüllt und sind sofort auf uns losgegangen.“ Sie selbst sei mehrfach zu Boden gestoßen und mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden. Ihr Fotograf sei von einem anderen Angreifer in Schach gehalten und auch geschlagen worden. Von den rund 20 Kunden im Supermarkt habe ihnen keiner geholfen, so Röpke. Die Polizei sei erst nach knapp einer Stunde eingetroffen. Dabei habe das Berliner Landeskriminalamt die Kollegen in Brandenburg nach einem Hinweis Röpkes vorab über das Neonazi-Treffen informiert.

Die HDJ gilt als mögliche Nachfolgeorganisation der verbotenen „Wiking Jugend“ und organisiert unter anderem Zeltlager für Kinder. Andere Filmaufnahmen Röpkes zeigen ein Zelt mit der Aufschrift „Führerbunker“.flex

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