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© Sat 1

Neue Serie: Mut zur Wiederholung

Kein Aufgeben: Jeanette Biedermann soll mit "Anna und die Liebe“ für Sat 1 an den Erfolg von "Verliebt in Berlin“ mit Alexandra Neldel anknüpfen.

Eines muss man Sat1 lassen: Der Sender gibt nicht auf. Mit „Anna und die Liebe“ unternimmt der Privatsender einen weiteren Versuch, eine tägliche Serie im Alltag der reichlich mit Dailys versorgten jungen Zielgruppe unterzubringen. Ab 15 Uhr 10 („Sturm der Liebe“, ARD) bis 20 Uhr 15, bis nach der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ), wird von Montag bis Freitag auf vier Kanälen durchgehend intrigiert, geliebt, gelitten, verlassen, verboten, wieder verliebt. „Anna und die Liebe“ fügt dem mit einer modernen Aschenputtel-Geschichte im Grunde genommen nichts Neues hinzu und startet um 19 Uhr, einem Sendeplatz, dem schon die vor zwei Jahren gestartete, bald wieder eingestellte Sat1-Serie „Schmetterlinge im Bauch“ zu schaffen machte. Vielleicht denken die Sat-1-Programmmacher einfach zu gerne an „Verliebt in Berlin“ zurück, die Telenovela mit Alexandra Neldel als hässlichem Entlein Lisa Plenske. Vor drei Jahren verhalf die Soap Sat 1 zu einem Aufschwung, der die Vormachtstellung von RTL/„GZSZ“ infrage zu stellen schien. Als Plenske unter der Haube war, ging es bergab.

252 Folgen hat sich Sat1 mit „Anna und die Liebe“ vorgenommen. Dazu gehört auch viel Mutwillen. Ein gutes Omen könnte die 27-jährige Schauspielerin Jeanette Biedermann sein, die ihre Karriere bei „GZSZ“ begann, versucht hat sich als Sängerin einen Namen zu machen und, nach Sichtung der ersten Folgen, durchaus als Identifikationsfigur für Teenies anbieten könnte.

Die probate Cinderella-Geschichte: Anna als junge Frau mit Sozialphobie, die bei jedem Vorstellungsgespräch patzt, naiver Mutter, bösem Stiefvater, böser Schwester, die Anna den Job in einer Werbeagentur und wohl auch deren Juniorchef wegschnappt.

Apropos Sozialphobie. Die eigentliche Wiederentdeckung dieser Telenovela ist Mathieu Carrière, der es sich nicht nehmen lässt, nach der „Abstrafung“ wegen seiner „Aktivititäten um das Kindschaftsrecht“ mit dem Hinweis auf eine „ganz normale“ Rolle auf sich aufmerksam zu machen. Markus Ehrenberg

„Anna und die Liebe“, Sat 1, täglich um 19 Uhr

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