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Medien: Nichts geht über Qualität

Schauspieler und Dokus prägen Nominierungen bei Grimme-Preis

Glänzende schauspielerische Leistungen und herausragende politische Dokumentationen stehen im Zentrum der Nominierungen für die diesjährigen GrimmePreise. Zwei Jurys haben 56 Fernsehproduktionen und Fernsehschaffende für den deutschen Fernseh- „Oscar“ 2003 nominiert, wie das Adolf Grimme Institut am Dienstag mitteilte. „Das vergangene Fernsehjahr 2002 war sicher nicht das Spitzenjahr wie 2001 mit der Romanverfilmung ,Die Manns’“, sagte Grimme- Chef Bernd Gäbler. „Es hat im vergangenen Jahr aber eine Menge hervorragender Filme gegeben.“ Die Preisträger will das Institut am 11. März bekannt geben.

Fünf Beiträge zur Kategorie „Fiktion & Unterhaltung“ und drei Kandidaten beim Wettbewerb „Spezial“ steuern die privaten Sender bei. Wieder einmal vertreten ist Harald Schmidt, der für seine Sat-1-Show schon im Vorjahr einen Grimme-Preis mitnehmen konnte. Auffällig war der Rückgang großer Filmproduktionen bei den Privaten. RTL habe sich ganz verabschiedet, Sat 1 die großen Filme zurückgedreht, meinte Gäbler. Information und Kultur überließen die Privaten fast ganz den öffentlich-rechtlichen Sendern. Lediglich Michael Kloft von „Spiegel TV“ wurde mit seinen zeithistorischen Dokumentationen für den „Spezial“-Preis nominiert.

Zufrieden waren Juroren und Institut mit Schauspielern und Dokumentatoren. Barbara Rudnik, Corinna Harfouch, Senta Berger, Axel Prahl, Günther Maria Halmer und Hilmar Thate hätten hervorragende Leistungen gezeigt. Unter den Schauspielern hob Gäbler Axel Prahl als „Darstellerpersönlichkeit des Jahres 2002“ hervor. Prahl spielte in den drei nominierten Produktionen „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (NDR), „Liebe und Verrat“ (ZDF) und „alaska.de“ (ORB) Haupt- und Nebenrollen. Außerdem brillierte er in dem Kinofilm „Halbe Treppe“. Für seine überzeugende Darstellung im „Tatort: Der dunkle Fleck“ (WDR) sei er gemeinsam mit den beiden Autoren Jan Hinter und Stefan Cantz sowie mit Jan Josef Liefers für den Spezial- Preis nominiert. In dieser Kategorie ist auch Günther Maria Halmer vertreten, der unter anderem in „Ghettokids“ (BR/Arte) oder „Bis dass der Tod uns scheidet“ (ZDF) überzeugende Leistungen geboten habe.

Zur Kategorie „Fiktion & Unterhaltung“ gehören unter anderem „Blond: Eva Blond!“ (Sat 1), „Ohne Worte“ (RTL), „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (NDR) sowie die Serien und Mehrteiler „Edel und Starck“ (Sat 1), „Operation Rubikon“ (Pro 7) und „Berlin, Berlin“ (RB/NDR) vertreten. In der Kategorie „Information & Kultur“ bewerben sich neben anderen Beiträgen „die story: Gipfelstürmer“ (WDR), „Andreas Baader – Der Staatsfeind“ (NDR) und als Mehrteiler das „Schwarzwaldhaus“ (SWR) um den Grimme-Preis.

Bis zu 14 Preise können die Jurys vergeben, sechs für „Information & Kultur“, fünf für „Fiktion & Unterhaltung“ und drei in der Kategorie „Spezial“. jbh

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