Onlinekampagnen im Test: Gute Grüne, maue FDP – und die Piraten
Die Parteien geben sich alle Mühe, im Netz Wähler zu gewinnen. Doch manche investieren noch ein bisschen mehr als andere.
Die Berliner SPD setzt im Online-Wahlkampf ganz auf die „virale Waffe Wowereit“. Außerdem gibt es eine übersichtlich gegliederte Kampagnenseite, Präsenz in den wesentlichen sozialen Netzwerken und ein paar interaktive Gimmicks. Wirkliche Partizipation: Fehlanzeige. Note: 4
Die CDU hat in der Frühphase ihrer Kampagne mit Bürgerbeteiligung bei der Programmentwicklung beeindruckt. Inzwischen setzt sie auf handelsüblichen Verlautbarungswahlkampf. Für eine gute Frühform gibt es die Note: 3+
Das Programm der Linken widmet sich vergleichsweise ausführlich den digitalen Bürgerrechten. Das gefällt im Netz, aber Partizipation ist auch hier Mangelware. Note: 4+
Zumindest im Internet machen die Grünen derzeit alles richtig: Ihr „Mitsprachestadt“-Tool (siehe Text) macht Spaß und gibt gute Einblicke gerade in die Bezirkspolitik. Allein: Der aufwendige Modus ist nicht alltagstauglich. Daher nur Note: 2
Man habe die TV-Spots extra so angelegt, dass sie netzaffin sind und dort zweitverwertet werden können, lässt FDP-Wahlkampfchef Roland Zielke auf Anfrage wissen. Für viel mehr fehle das Geld, außerdem schätze man den eigenen Wähler eh „eher passiv“ ein. Note: 5
Auf den ersten Blick ist es natürlich unfair, bei diesem Thema die Piratenpartei mit der Konkurrenz zu messen. Jedoch: Die Homepage ist unübersichtlich, ungeliebte Netzwerke (Facebook) werden halbherzig bedient. Fürs Ernstmeinen der Partizipation gibt es knapp die Bestnote. Note: 1-
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