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Medien: „Papi ist im Knast“

„Wo ist Papi?“, fragt das Mädchen mit traurigem Blick.

„Wo ist Papi?“, fragt das Mädchen mit traurigem Blick. „Papi ist im Knast“ kommt die Antwort aus dem Off. So warnt die Film- und Musikindustrie in einem Kinospot vor den Folgen illegaler Downloads.

Erwischt. Die Gefahr, erwischt zu werden, ist größer geworden. Die deutsche Musikindustrie habe einige tausend Strafverfahren angeschoben, auch gegen private Nutzer von Tauschbörsen. Downloader könnten über die IP-Adresse ihres Rechners zurückverfolgt werden und nicht mehr darauf hoffen, in Tauschbörsen anonym zu bleiben, schreibt die Zeitschrift „Test“. Die Adressen würden von den Providern meist drei Monate lang gespeichert. Die Musikindustrie könne demnach Schadenersatz fordern, etwa in Höhe der CD-Preise. Häufiger seien Abmahnungen, bei denen eine Unterlassungserklärung inklusive Anwaltsrechnung über einige 100 Euro zugestellt werde.

Klagen . Die Musikindustrie gehe zweigleisig gegen illegale Downloads vor, sagt Ulrich Järkel von Sony BMG. Juristisch durch Klagen mit dem Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft, technisch durch Digital Rights Management. Die digitale Rechteverwaltung schützt Musikdateien davor, unbegrenzt kopiert zu werden. Kleinere Musikfirmen nutzen die Watermarking-Methode. Wie beim Autonummernschild verrät die digitale Markierung, welcher Konsument eine Datei erworben habe und wie er sie weiterverwende. Dass Papi tatsächlich in den Knast kommt, ist eher unwahrscheinlich. Die angekündigten fünf Jahre Haftstrafe drohen laut Warentest nur dem, der gewerblich mit illegalen Kopien handele. dos

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