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Medien: Patriotismus zahlt sich doch aus

Überraschende Erfolge und nicht erfüllte Medaillenhoffnungen – Siege und Enttäuschungen der deutschen Teilnehmer liegen in Athen dicht beinander. Doch wo das Fernsehen auch noch bei hinteren Platzierungen patriotisch die Anstrengungen der Athleten zu würdigen weiß, lässt das Internet diesen Anstand allzu häufig vermissen.

Überraschende Erfolge und nicht erfüllte Medaillenhoffnungen – Siege und Enttäuschungen der deutschen Teilnehmer liegen in Athen dicht beinander. Doch wo das Fernsehen auch noch bei hinteren Platzierungen patriotisch die Anstrengungen der Athleten zu würdigen weiß, lässt das Internet diesen Anstand allzu häufig vermissen. Man schaue nur auf die diversen Internet-Wettbüros. Überspitzt gesagt: Dort wird auf alles gewettet, bloß nicht auf die Teilnehmer aus dem eigenen Land. Auf betfair.de oder betandwin.de sind die Favoritenrollen eindeutig verteilt, doch längst nicht immer zugunsten der deutschen Teilnehmer. So auch vor dem Finale beim Damen-Hockey. Nicht das Team um Marion Rodewald lag hier vor dem entscheidenden Zusammentreffen am Donnerstagabend vorn, sondern das der niederländischen Konkurrentinnen. Während die Quote für die deutschen Frauen gerade einmal bei einer 1:4 lag, kamen die Favoritinnen auf eine sensationelle Quote von 1:1,3. Wer wettet, kann auf Patriotismus keine Rücksicht nehmen, könnte man sagen. Doch etwas mehr Zutrauen in die deutsche Mannschaft ist glücklicherweise auch dort nicht fehl am Platze, wo es um die möglichst realistische Einschätzung von Siegchancen geht. Am Ende holten die deutschen Frauen das Hockey-Gold, wer beim Wetten standhaft blieb, konnte sich über den vierfachen Einsatz als Siegprämie freuen.

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