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Medien: Polit-Information: US-Bürger nutzen verstärkt Internet

Fernsehnachrichten und Tageszeitungen bleiben die wichtigsten politischen Informationsquellen der Amerikaner, aber beide haben im Laufe der letzten zehn Jahre an Gewicht verloren, besonders drastisch die Zeitungen. Die Bedeutung des Internets hat sich verfünffacht, aber in absoluten Zahlen und im Ranking ist seine Rolle als politische Informationsquelle auch heute noch nachrangig.

Fernsehnachrichten und Tageszeitungen bleiben die wichtigsten politischen Informationsquellen der Amerikaner, aber beide haben im Laufe der letzten zehn Jahre an Gewicht verloren, besonders drastisch die Zeitungen. Die Bedeutung des Internets hat sich verfünffacht, aber in absoluten Zahlen und im Ranking ist seine Rolle als politische Informationsquelle auch heute noch nachrangig. Das ist das Ergebnis einer Studie des Pew Internet and American Life Project, das die „Washington Post“ jetzt veröffentlichte.

Die Forscher hatten die Bürger im Zusammenhang mit der Kongresswahl vom November 2006 gefragt, woher sie die Nachrichten beziehen, auf die sie ihre Wahlentscheidung stützen, und diese Zahlen mit denen von 1996 verglichen. Die Spitzenposition hält das Fernsehen mit 69 Prozent (1996: 72), gefolgt von den Zeitungen, deren Bedeutung sich jedoch annähernd halbiert hat, von 60 Prozent 1996 auf 34 heute. Das Radio büßte geringfügig an Einfluss ein mit 17 Prozent 2006 gegenüber 19 Prozent 1996. Der große Gewinner ist das Internet: 1996 nutzten es nur drei Prozent als politische Informationsquelle, 2006 15 Prozent. Es hat damit die politischen Magazine von Platz vier verdrängt, die von elf Prozent 1996 auf zwei Prozent 2006 fielen.

In einem zweiten Schritt schlüsselt die Studie die Nutzung des Internets auf. Mit 60 Prozent liegen die Newsportale wie Google und Yahoo gemeinsam mit den Internetauftritten der großen TV-Sender ganz vorne. Auf Platz drei folgen die Webseiten lokaler Medien mit 48 Prozent, darin sind elektronische Medien, die Lokalteile überregionaler Zeitungen sowie die nur lokal vertriebenen Blätter gleichermaßen enthalten. Die Internetseiten der nationalen Zeitungen erreichen mit 31 Prozent ungefähr den gleichen Anteil an Bürgern wie ihre Printausgaben.

Auf den Plätzen fünf und sechs folgen Webseiten der Regierung (28 Prozent) sowie themengebundene Internetadressen (24). Blogger werden als politische Nachrichtenquelle von 20 Prozent geschätzt, das ist exakt derselbe Nutzungswert wie für die Internetseiten, auf denen die Kandidaten sich selbst anpreisen. Auch die Webseiten internationaler Medien wie die BBC finden bei 20 Prozent der Amerikaner Aufmerksamkeit. Es folgen die Internetadressen politischer Satireshows (19) und der Radiosender (19). cvm

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