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Medien: Politik: Medien müssen orientieren

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und ihr Amtskollege in Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (beide CDU), haben vor einer von den Medien erzeugten Orientierungslosigkeit gewarnt. Menschen suchten in den Medien Orientierung, sagte Lieberknecht am Dienstag beim „Medientreffpunkt Mitteldeutschland“ in Leipzig.

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und ihr Amtskollege in Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (beide CDU), haben vor einer von den Medien erzeugten Orientierungslosigkeit gewarnt. Menschen suchten in den Medien Orientierung, sagte Lieberknecht am Dienstag beim „Medientreffpunkt Mitteldeutschland“ in Leipzig. Für die freien Medien, „die im medialen Wettbewerb nicht in die Gefahr eigener inhaltlicher Orientierungslosigkeit verfallen dürfen“, bedeute dies eine große Verantwortung.

Die Selbstverständlichkeit, mit der heute freie Medien genutzt werden, dürfe dabei nicht zur „Unbekümmertheit“ verkommen, sagte Lieberknecht laut einer vorab verbreiteten Mitteilung mit Blick auf die vor 20 Jahren im Osten Deutschlands gewonnene Pressefreiheit. Sie kritisierte eine „zunehmende Personalisierung und Emotionalisierung von Nachrichten“. Es sei wichtig, Kommunikationsprozessen in der Gesellschaft hinreichend Beachtung zu schenken.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Böhmer sagte, die neue Medienlandschaft im Osten habe den Menschen viele neue Angebote eröffnet. Sie habe aber auch eine gewisse Orientierungslosigkeit erzeugt. Medien seien dazu da, die Politiker „kritisch zu beäugen“ und die politische Meinungsbildung zu befördern. Es sei aber problematisch, wenn jeder Meinungsdisput mit dem Vokabular der „Kriegsberichterstattung“ abgebildet werde. Demokratie müsse nicht immer unversöhnlichen Streit bedeuten. epd/Tsp

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